Am 8. Juli kam es in Zürich und Basel zu mehreren Festnahmen von Klima-Aktivisten. Nun wird bekannt, wie viele Personen für welche Straftaten verurteilt wurden.
Klimaaktivisten blockieren den Eingang der Credit Suisse in Zürich. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Juli wurden in Zürich 64 Klima-Aktivisten verhaftet – in Basel kam es zu 19 Festnahmen.
  • Nun wird bekannt, wie viele Personen die Staatsanwaltschaften verurteilt hat.
  • Zwei deutsche Frauen kassierten unbedingte Geldstrafen von 80 Tagen.

Am 8. Juli blockierten zahlreiche Klima-Aktivisten die Eingänge der Hauptsitze der Grossbanken Credit Suisse am Zürcher Paradeplatz und UBS am Aeschenplatz in Basel. Die Aktion der «Collective Climate Justice»-Gruppe sorgte damals für Aufsehen und ein grosses Polizei-Aufgebot.

Die Demonstrierenden forderten vom Schweizer Finanzplatz den sofortigen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas. Sie beschuldigten die Schweizer Grossbanken, sie würden klimaschädliche Aktionen finanzieren.

64 Festnahmen in Zürich

Trotz Sitzblockaden nahm die Zürcher Polizei insgesamt 64 Personen fest. Drei Jugendliche Aktivisten wurden an die Jugendanwaltschaft überstellt.

Wie «CH Media» nun berichtet, erliess die Zürcher Staatsanwaltschaft gegen 57 Erwachsene einen Strafbefehl wegen Nötigung und Hausfriedensbruch. Die angeklagten Personen erhielten jeweils eine bedingte Geldstrafe von je 60 Tagessätzen. Sie müssen zudem 800 Franken Verfahrenskosten zahlen.

Insgesamt 15 Aktivisten fechten den Strafbefehl an. Zwei Verfahren wurden eingestellt, eines an einen anderen Kanton abgetreten und ein weiteres ist noch hängig.

Deutsche mit saftigen Geldbussen

An den Protesten am Paradeplatz machten auch 17 Ausländer mit. Davon stammen elf aus Deutschland.

Credit Suisse Aktivisten Klima
Klima-Aktivisten sperren den Eingang zum Hauptgebäude der Credit Suisse in Zürich. (Archivbild)
Klimaaktivisten banken besetzt
Mit Sitzblockaden und Pflanzenkübeln versperren sie den Eingang.
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Offenbar werden sie von Greenpeace unterstützt.
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Die Aktivisten stecken in weissen Overalls.
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Kritisiert werden die Grossbanken wegen ihren Investitionen in klimaschädliche Produkte.

Zwei deutsche Frauen kassierten saftige, unbedingte Geldstrafen von 80 Tagen. Zudem müssen sie die insgesamt 3140 Franken für die Verfahrenskosten aufbringen. Sie verbrachten, wie einige andere Klima-Aktivisten auch, zwei Tage in Untersuchungshaft.

26 Aktivisten in Basel verurteilt

In Basel wurden insgesamt 19 Menschen verhaftet. Die Basler Staatsanwaltschaft verurteilte 26 Aktivisten für Nötigung, Landfriedensbruch, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch oder Hinderung einer Amtshandlung.

In diesen Fällen wurden die alle Strafbefehle von den jeweils verurteilten Personen angefochten.

In nächster Zeit werden aber noch mehrere Dutzend weitere Strafbefehle wegen der UBS-Vorfälle erhoben. Dies teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Basel auf Anfrage von «CH Media» mit.

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