Zürich eröffnet neue Crack-Anlaufstelle in alten Polizeigaragen
Zürich hat eine neue Anlaufstelle für Crack-Konsumierende eingerichtet. Das Container-Dorf von der Kasernenwiese ist in die früheren Polizeigaragen umgezogen.

Die Stadt Zürich hat eine neue Anlaufstelle für Crack-Süchtige eröffnet. Das bisherige Container-Dorf auf der Kasernenwiese wurde in die ehemaligen Polizeigaragen in der Kaserne gezügelt. Wichtigster Teil bleibt der Inhalationsraum.
Im Inhalationsraum können die Süchtigen in geschütztem Rahmen Crack und Freebase rauchen, also Kokain, das mit Backpulver respektive Ammoniak vermischt wurde. Die Pfeifen dazu erhalten sie von der Stadt Zürich für vier Franken pro Stück.
Der Mikrohandel wird toleriert, damit dieser nicht auf der Strasse stattfindet. Wie schon im Container-Dorf gibt es auch hier Getränke und Essen. Auf Sofas sollen die Süchtigen etwas Ruhe finden, auch Duschen und Kleider waschen ist möglich.
Ziel ist es, den Schaden, den die Drogen anrichten, so weit wie möglich zu begrenzen. Die ehemaligen Polizeigaragen gehören dem Kanton und werden von der Stadt Zürich für sechs Jahre gemietet.
Anlaufstelle bis 2030 gesichert
An diesem neuen Ort in der Kaserne bleibt die Anlaufstelle bis 2030. Danach soll sie dann definitiv in einen anderen Raum – ebenfalls in der Kaserne – ziehen.
Auch in Oerlikon und Selnau gibt es solche Einrichtungen. Weil sie stark ausgelastet sind, sucht die Stadt zudem seit geraumer Zeit einen vierten Standort.
Erst vergangene Woche hatte die Stadt an der Bederstrasse einen Konsumraum für auswärtige Süchtige eröffnet, wo die Personen nicht nur betreut, sondern auch an ihre Heimatgemeinden vermittelt werden sollen. Rund die Hälfte der schätzungsweise 400 Crack-Süchtigen in der Zürcher Innenstadt kommt von ausserhalb.