Zürcher Pädophile sollen sich an Fachstelle wenden - vor einer Tat
Das Wichtigste in Kürze
- Mit einer Anlaufstelle für Pädophile soll der Kindesschutz in Zürich verstärkt werden.
- Das Angebot richtet sich vorwiegend an Personen, die noch keine Tat begangen haben.
Der Kanton Zürich verstärkt den Kindesschutz: Er richtet eine Anlaufstelle für Personen ein, die pädosexuelle Neigungen verspüren. Mit Beratung und Therapie soll verhindert werden, dass aus den Neigungen Taten werden. Das Angebot richtet sich vor allem an Personen, die sich noch nicht strafbar gemacht haben.
«Mit diesem neuen Präventionsangebot wollen wir Kinder besser schützen und dazu beitragen, dass Menschen mit pädosexueller Neigung nicht zu Tätern werden», sagte SVP-Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli am Freitag vor den Medien.
Die neue Anlaufstelle ist vorerst auf drei Jahre beschränkt und wird von der Psychiatrischen Universitätsklinik PUK betrieben. Das Angebot richtet sich nicht nur an Personen, welche selber pädosexuelle Neigungen verspüren, sondern auch an Angehörige, die etwa bei Familienmitgliedern solche Tendenzen feststellen.