Zürcher Gemeinderat kämpft für zwei illegale Wurststände
Der Zürcher Gemeinderat kämpft für den Erhalt zweier beliebter Wurststände. Das Parlament hat deshalb fünf Vorstösse an den Stadtrat überwiesen.

Der Imbiss Riviera und das Bistro&Grill am See sollen bleiben: Dies hat am Mittwoch eine Mehrheit im Zürcher Gemeinderat gefordert. Damit die illegalen Wurststände Ende Jahr nicht schliessen müssen, hat das Parlament fünf Vorstösse an den Stadtrat überwiesen.
«Diese Geschichten sind das, was Zürich ausmacht», sagte Flurin Capaul (FDP), der die Vorstösse zur Rettung der Wurststände zusammen mit der SP eingereicht hatte. «Es geht nicht nur um die Imbissstände, sondern auch darum, wie viel Lokalkolorit wir wollen.»
Seit Jahrzehnten stehen die beiden Stände am Zürichsee und versorgten Ausflügler und Touristinnen mit Getränken und Würsten. Der Imbiss Riviera hat seinen Standort am Utoquai, das Bistro&Grill auf der anderen Seite der Quaibrücke am Bürkliplatz.
Gemeinsam gegen Schliessungspläne
Weitere Gemeinsamkeit: Der Stadtrat will, dass sie Ende Jahr schliessen, weil es für den weiteren Betrieb keine rechtliche Grundlage gibt. Die Imbisshäuschen stehen in einer Freihaltezone, es gibt keinen Richtplaneintrag, keine Personalgarderobe und so weiter.
FDP und SP engagierten gemäss eigenen Aussagen eine «Heerschar an Juristen», um abzuklären, wie die Stände gerettet werden könnten. Das Resultat waren die fünf Vorstösse, mit denen sich nun der Stadtrat befassen muss.
Stadtrat André Odermatt (SP) fand es zwar «sympathisch», wenn sich die Fraktionen von links bis rechts gemeinsam für die Wurststände einsetzen. Allerdings sah er am Mittwoch in der Debatte noch keine Möglichkeit, wie die Stände gerettet werden könnten. «Die Vorstösse sind schlicht und einfach nicht umsetzbar.»