Die Holdinggesellschaft STA Travel musste nach grossen Umsatzeinbrüchen Insolvenz anmelden. Die Zukunft ist für viele Filialen und Arbeitsplätze noch unklar.
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Reiseveranstalter - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Holdinggesellschaft STA Travel musste Insolvenz anmelden.
  • Unter anderem seien die Lockdown-Massnahmen schuld am Umsatzeinbruch.
  • Die Zukunft vieler Filialen und Arbeitsplätze ist noch ungewiss.

Wegen der Insolvenz der Holdinggesellschaft STA Travel mit Sitz in der Schweiz könnte es weltweit zu Reisebüroschliessungen kommen. Alle lokale Ableger der Jugendreisebürokette STA Travel gehören zur Schweizer Dachgesellschaft. Wie viele der Büros allerdings tatsächlich schliessen und ob zu Entlassungen kommt, bleibt unklar.

In einer Mitteilung vom Donnerstag hiess es: Das Unternehmen habe in den letzten Monaten «einschneidende Massnahmen» umgesetzt, um das Geschäft durch die Krise zu führen. Es sei jedoch nicht gelungen, die Zukunft der STA Travel Holding zu sichern.

Lockdown-Massnahmen Schuld

Zu den Gründen des Umsatzverlustes zählt STA die Unsicherheit der Konsumenten sowie weitere Restriktionen und Lockdown-Massnahmen. Als Folge habe die STA Travel Holding Insolvenz angemeldet.

Beim Unternehmen übernimmt nun ein externer Insolvenzverwalter die Führung und entscheidet, wie es weiter geht. Nun liege es an den Länderverantwortlichen in jedem Land, ihre eigene Situation zu prüfen und die nächsten Schritte festzulegen. Dies sagte der bisherige Holding-Chef Casper Urhammer am Freitag zu AWP.

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Bei STA Travel hat sichs ausgebucht. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Die Kette hat Reisebüros auf der ganzen Welt, darunter beispielsweise in Grossbritannien, Südafrika, Thailand oder Japan. Das mache die ganze Situation kompliziert, sagte Urhammer. «Denn alle Reisebüros operieren je nach Land unter verschiedenen Rechtssystemen».

Viele Büros müssen schliessen

Klar ist gemäss Urhammer, dass es nicht alle Büros in den einzelnen Regionen schaffen werden, weiterzubestehen. Wie viele der Reisebüros allerdings schliessen und wie viele Mitarbeitende ihre Arbeit verlieren, sei derzeit noch unklar. Bisher sind noch keine Entlassungen ausgesprochen worden, wie eine Sprecherin entsprechende Medienberichte am Freitag bestätigte. Weltweit beschäftigt STA Travel 1'500 Mitarbeitende, in der Schweiz sind es rund 30.

Fünf der zwölf Schweizer Filialen von STA, blieben nach dem Lockdown weiterhin geschlossen. Auch in den anderen sieben Filialen werden derzeit zudem nur auf Anfrage Termine vereinbart.

Für Laufkundschaft sind die Filialen nach wie vor zu. Dies bestätigte die Sprecherin. Zudem seien die Webseiten des Unternehmens aktuell nicht mehr abrufbar.

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