Zug erreicht neuen Rekordwert bei Übertrittsquote ans Langzeitgymi
Im Kanton Zug wechseln im kommenden Schuljahr 26 Prozent der Primarschülerinnen und -schüler ans Langzeitgymnasium.

26 Prozent der Primarschülerinnen und -schüler des Kantons Zug besuchen im kommenden Schuljahr das Langzeitgymnasium. Der neue Höchstwert geht mit einem Tiefststand bei den Übertritten in die Sekundarschule einher.
Noch 36 Prozent der Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse wurden in die Sekundarstufe eingeteilt, wie es in einer Mitteilung der Zuger Direktion für Bildung und Kultur vom Freitag hiess. Bis 2004 seien jeweils zwischen 45 und 49 Prozent der Schülerinnen und Schüler der Sek zugewiesen worden.
Die Sekundarschule verliere «Jahr für Jahr mehr leistungsstarke Schülerinnen Schüler», liess sich Bildungsdirektor Stephan Schleiss (SVP) zitieren.
19 Prozent der Schülerinnen und Schüler wurden der Realschule zugeteilt, 14,6 Prozent besuchen eine Privatschule oder ziehen weg.
In diesem Schuljahr waren sich Eltern und Lehrpersonen besonders oft uneinig über die Zuweisung der Kinder.
Kommission entscheidet bei Uneinigkeit
In 51 Fällen musste darüber die Übertrittskommission entscheiden. Im vergangenen Schuljahr behandelte die Kommission noch 33 Fälle.
Die hohe Zahl der Übertritte an das Langzeitgymnasium ist der Zuger Regierung seit längerem ein Dorn im Auge. Die steigende Quote wirke sich auf alle anderen Bildungswege negativ aus, hiess es in der Mitteilung weiter.
In den letzten acht Jahren lag die Übertrittsquote von der Primarstufe an das Langzeitgymnasium immer über 20 Prozent.
Der Zuger Bildungsrat hat im vergangenen Frühling einen Vorschlag verabschiedet, der ein neues Übertrittsverfahren fordert, das eine Prüfung beinhaltet.
Debatte um prüfungsfreien Übertritt
Im Sommer 2024 reichte dann ein Komitee eine Gesetzesinitiative für den Erhalt des prüfungsfreien Übertritts ein. Im Zuger Kantonsrat soll diese noch vor den Sommerferien behandelt werden.