Zivilschutz: Erste Frau zur Zivilschützerin des Jahres gekührt
Bei der siebten Verleihung zum Zivilschützer des Jahres kam es zum Novum: Als erste Frau wurde Eleonora Pedrini-Pedroli für ihre Arbeit im Zivilschutz geehrt.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Zivilschutzverband vergab zum siebten Mal die Auszeichnung «Zivilschützer des Jahres».
- Zum ersten Mal wurde mit Eleonora Pedrini-Pedroli eine Frau gekürt.
- Die Tessinerin ist seit 2007 im Zivilschutz tätig.
An der Fachtagung des Schweizerischen Zivilschutzverbandes (SZSV) wurde am 27. Mai die Auszeichnung zum «Zivilschützer/ZSO des Jahres» vergeben. Bei der siebten Ausgabe dieser Ehrung kam es zu einem Novum: Zum ersten Mal wurde eine Frau zur Zivilschützerin des Jahres 2025 gekürt.
Die 41-jährige Eleonora Pedrini-Pedroli erhielt die Auszeichnung für ihre herausragende Arbeit während der Unwetterkatastrophe im Maggiatal im letzten Jahr.
Leutnant im Führungsstab der PCi Locarno e Vallemaggia
Ihre Expertise in Kartografie und Rapid Mapping habe dabei geholfen, die Situation vor Ort schnell und effizient zu erfassen. Das schreibt der SZSV in einer Medienmitteilung.
Pedrini-Pedroli ist Leutnant im Führungsstab der PCi Locarno e Vallemaggia und wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Kantonspolizei Tessin.
Sie konnte ihr Wissen gezielt einsetzen, um eine Echtzeitdarstellung des Katastrophen-Ereignisses zu erstellen. Dies sei entscheidend für die weitere Bewältigung der Krise gewesen.
Für Pedrini-Pedroli waren die Überschwemmungen und Erdrutsche im Tessin nicht nur eine berufliche Herausforderung. Sie war als Kind mit ihrer Familie ins Maggiatal gezogen und musste miterleben, wie ihre Heimat zerstört wurde.
Mit der Brücke sei auch ein Teil ihrer Kindheit zerstört worden, sagte sie an der Fachtagung in Schwarzenburg.
Seit 2007 im Zivilschutz tätig
Pedrini-Pedroli ist seit 2007 im Zivilschutz tätig und folgt damit den Spuren ihres Vaters. Als Frau sei es zwar nicht immer ganz einfach, in einer Männerdomäne wie dem Zivilschutz gehört zu werden.
In ihrer PCi Locarno e Vallemaggia sei sie aber stets gefördert und unterstützt worden, sagte sie im Rahmen der Preisverleihung.
Ihre Wahl zur «Zivilschützerin des Jahres» sei ein wichtiger Schritt für die Gleichstellung von Frauen in diesem Bereich. Zudem betont sie, dass ihr Erfolg auf der harten Arbeit vieler Menschen im gesamten Zivilschutz beruht.
«Das war nur möglich, weil sehr viele Personen sehr gute Arbeit geleistet haben», sagte sie bei der Preisverleihung.