Zinsen sinken: Schweizer bekommen weniger für ihre Sparguthaben
Die Zinsen auf Sparkonten in der Schweiz fallen deutlich. Experten sehen einen Zusammenhang mit der Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank.
Die Zinsen auf Sparguthaben in der Schweiz sind zuletzt markant gesunken. Laut einer Analyse des Vergleichsdienstes Moneyland liegt die durchschnittliche Verzinsung von Sparkonten für Erwachsene aktuell bei 0,52 Prozent. Ende 2023 betrug dieser Wert noch 0,80 Prozent.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat die Phase mit höheren Zinsen beendet, berichtet die Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dies wirkt sich nun auf die Sparguthaben aus. Die SNB hatte zuletzt Ende September den Leitzins gesenkt.
Die Zinsspanne zwischen den Banken bleibt gross. Das beste Sparkonto bietet laut Moneyland 1,50 Prozent, während das schlechteste gar keine Sparzinsen zahlt. Oft sind höhere Zinssätze an Bedingungen geknüpft.
Jugendliche profitieren von höheren Zinsen
Jugendsparkonten weisen weiterhin höhere Zinssätze auf. Trotz eines Rückgangs in den letzten Monaten erhalten Jugendliche im Schnitt 0,88 Prozent.
Die «Handelszeitung» schreibt, dass die Zinsen Anfang 2023 noch bei 0,19 Prozent lagen. Die Bandbreite reichte damals von 0 bis maximal 0,8 Prozent. Danach stiegen die Zinsen infolge der SNB-Leitzinsanhebungen an.
Experten von Moneyland erwarten laut «Blick», dass die Sparzinsen in den kommenden Monaten weiter sinken werden. Sie begründen dies mit möglichen weiteren Leitzinssenkungen der SNB in diesem und im nächsten Jahr.
Sparer sollten verschiedene Angebote vergleichen
Das «Vermögenszentrum» analysiert die Auswirkungen der Zinssenkung auf verschiedene Bereiche. Die Zins-Terminkurve deutet laut den Experten auf einen Rückgang des Leitzinses in den kommenden Quartalen auf 0,5 Prozent hin.
Experten raten laut «Blick» dazu, die Sparzinsen weiterhin zu vergleichen. Angesichts der erwarteten weiteren Zinssenkungen könnte sich ein Wechsel des Sparkontos lohnen.