Mit Exit sind vergangenes Jahr über tausend Menschen aus dem Leben geschieden. Auch haben sich mehr Menschen für die Sterbehilfe registriert.
Sterbehilfe Exit
Sterbehilfe wird künftig bezahlt: Exit will seine Mitarbeitenden entlöhnen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • 15 Prozent mehr Menschen als im Vorjahr sind 2022 mit Exit aus dem Leben geschieden.
  • Das Durchschnittsalter der 1125 Menschen lag bei 79,6 Jahren.

1125 Menschen sind im vergangenen Jahr mithilfe von Exit Deutsche Schweiz aus dem Leben geschieden. Das sind 15 Prozent Mitglieder mehr als 2021. Die Zahl der Mitglieder der Sterbehilfeorganisation wuchs 2022 um 17’361 auf 154'118 Mitglieder. Der Wachstumstrend hält an: Bis Ende Januar hat die Non-Profit-Organisation rund 2200 weitere Mitglieder aufgenommen, wie Exit Deutsche Schweiz am Freitag mitteilte.

Als Gründe für das anhaltende Bedürfnis nach Freitodbegleitung sieht der Verein die immer älter werdende Gesellschaft mit der Folge schwer einschränkender Krankheiten oder Behinderungen.

So liegt das Durchschnittsalter der im Jahr 2022 begleiteten Menschen bei 79,6 Jahren. Es ist damit gegenüber 2021 um 1,4 Jahre höher.

Die meisten Menschen, 37 Prozent, litten an einem terminalen Krebsleiden. So liessen sich 413 Krebskranke in den Tod begleiten. Auch immer mehr alte Menschen mit multiplen Erkrankungen entscheiden sich für einen selbstbestimmten Tod. Wie schon in den Jahren zuvor haben sich mehr Frauen (660) als Männer (465) von Exit in den Tod begleiten lassen.

Die überwiegende Mehrheit der schwerkranken Menschen kann in ihren eigenen vier Wänden selbstbestimmt sterben. 2022 fanden 76 Prozent der von EXIT unterstützten Freitodbegleitungen in privaten Räumlichkeiten statt. Die Zahl der assistierten Suizide in Alters- und Pflegeheimen lag bei 18,6 Prozent.

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