Der Verdacht auf Kindesmisshandlungen nimmt immer mehr zu. Laut dem Universität-Kinderspital in Zürich sind es 647 Fälle – davon 478 bestätigt.
kindsmisshandlungen 2022
Die Zahl der gemeldeten Verdachtsfälle von Kindsmisshandlungen ist im Jahr 2022 erneut gestiegen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTOF SCHUERPF

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl von Verdacht auf Kindesmisshandlungen steigt auf 647.
  • Davon sind 478 Fälle bestätigt worden.
  • Am Mittwoch teilte dies das Universität-Kinderspital in Zürich mit.
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Die Zahl der Kindesmisshandlungen steigt. Die Kinderschutzgruppe und Opferberatungsstelle des Universitäts-Kinderspital Zürich hat im vergangenen Jahr erneut eine Zunahme der gemeldeten Verdachtsfälle registriert: Die Zahl stieg von 625 im Vorjahr auf 647.

Nicht immer bestätigt sich ein Verdacht. So war sich das Team in 478 Fällen sicher, wie das Kinderspital am Mittwoch mitteilte. In den restlichen 125 Fällen konnte der Verdacht nicht bestätigt, aber auch nicht ausgeräumt werden. Die Betroffenen werden dann entweder engmaschig kontrolliert oder von anderen Stellen, wie Mütter- oder Väterberatung, betreut.

Fälle nehmen zu

Nachdem es bei den körperlichen Misshandlungen im Vorjahr einen Rückgang gegeben hatte, haben diese Fälle 2022 wieder zugenommen. Das Bewusstsein, wie schädigend solche Strafen sein können, sei noch ungenügend in der Bevölkerung angekommen, heisst es in der Mitteilung.

Der Beschluss des Ständerats, die gewaltfreie Erziehung im Schweizerischen Zivilgesetzbuch zu verankern, helfe hoffentlich, die körperliche Bestrafung zu reduzieren.

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