In der Schweiz hat die Zahl der Asylgesuche im Juli zugenommen. Das gilt sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahr.
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Asylsuchende sitzen im Eingangsbereich einer Asylunterkunft. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Juli wurden in der Schweiz 1784 Asylgesuche registriert.
  • Das sind mehr als im Juni und auch mehr als im Vorjahr.
  • Afghanistan, Türkei und Eritrea sind am stärksten vertreten.
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Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz ist im Juli sowohl gegenüber dem Vormonat als auch gegenüber dem gleichen Monat im Vorjahr gestiegen. Die meisten Gesuche stammen von Menschen aus Afghanistan, der Türkei und Eritrea.

1784 Asylgesuche wurden im Juli insgesamt registriert, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Dienstag mitteilte. Das sind 58 Menschen oder 3,4 Prozent mehr als im Juni und 412 Personen mehr als im Juni 2021.

1126 Personen haben die Schweiz im Juni dieses Jahres kontrolliert verlassen oder wurden in ihr Herkunftsland oder in einen Drittstaat rückgeführt, gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Staaten des Dubliner Übereinkommens um Übernahme von 277 Personen ersucht, und 89 Personen wurden in die Schweiz überstellt.

Über 57'000 mit Schutzstatus S

Nachdem der Bundesrat am 12. März erstmals den Schutzstatus S zur Aufnahme schutzbedürftiger Menschen aus der Ukraine aktiviert hatte, registrierten sich im Juli 2740 Personen für ein Gesuch in den Bundesasylzentren.

Im selben Zeitraum wurde 2724 Personen der Schutzstatus S gewährt. Bei 135 schutzsuchenden Personen wurde er verweigert, weil die Kriterien nicht erfüllt waren. Insgesamt haben bis Ende Juli 57'282 Personen den Schutzstatus S erhalten.

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar sind über 14 Millionen Menschen vor dem Krieg geflohen, ein Drittel der ukrainischen Gesamtbevölkerung. Allein 6,4 Millionen Menschen sind nach Uno-Angaben ins Ausland geflüchtet, davon über 60'000 in die Schweiz.

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