Die Kantonspolizei Zürich hat einen Winterthurer Einbrecher über Jahre als Informanten beschäftigt. Der Spitzel beging dabei mehrere Straftaten. Die Kapo Zürich muss sich erklären.
Kapo Zürich, Haushund
Das Logo der Kantonspolizei Zürich auf einer Uniform. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Spitzel arbeitete während mehrere Jahre für die Kantonspolizei Zürich.
  • In der Zeit beging er mehrere Straftaten und erhielt einige Tausend Franken von der Polizei.
  • Dank den Informationen des Spitzels landeten bis zu 100 Kriminelle hinter Gittern.

Der Spitzel gab von 2011 bis 2015 Informationen an die Polizei weiter und handelte zudem im Auftrag der Kapo Zürich. Er verriet Insiderwissen aus dem Drogenmilieu im Raum Winterthur und im Zusammenhang mit internationalen Verbrechen. Bis zur Zusammenarbeit mit der Polizei war der 47-Jährige nicht vorbestraft, litt jedoch an Depressionen. Er habe die Risiken lange Zeit unterschätzt, gesteht der Spitzel.

Nun geht der Spitzel an die Öffentlichkeit. Er ist bei mehreren Kriminellen aufgeflogen, die wegen ihm im Gefängnis landeten. Die Polizei konnte die Identität des Spitzels offenbar zu wenig schützen. Er erhielt Drohungen und fürchtete um sein Leben, wechselte zehnmal die Wohnung. Trotzdem nahm ihn die Polizei nicht ins Zeugenschutzprogramm auf.

Während vier Jahren hat die Kantonspolizei Zürich einen Spitzel aus dem Raum Winterthur engagiert, wie der «Landbote» berichtet. Der Serbe erhielt dafür 2100 Franken von der Polizei, unter anderem als Dank für sein Engagement. «Dank meinen Informationen kam es zu rund 100 Festnahmen», behauptet er gegenüber dem «Landboten».

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