Nach missglückten Sommerferien befindet sich eine Familie aus Wetzikon ZH noch immer im Rechtsstreit mit dem Reiseveranstalter Hotelplan.
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Firmen-Logos am Hauptsitz der Hotelplan Group in Glattbrugg ZH. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Familie aus Wetzikon ZH hat beim Reiseveranstalter Hotelplan Ferien gebucht.
  • Nach einem Zwischenfall klagt die Familie, Hotelplan habe sie im Stich gelassen.
  • Wer für die Kosten aufkommt, ist noch unklar. Die Abklärungen laufen.

Erholsame Ferien in Griechenland – so der Plan eines Ehepaares mit ihren zwei Kindern aus Wetzikon ZH. Da die ältere Tochter an Windpocken erkrankte, musste die Familie die Reise kurzfristig verschieben. Eine Woche später flogen sie schliesslich zuerst nach Kreta, dann nach Santorini.

Der Urlaub verlief wie geplant – bis sie einen Tag vor der Abreise bemerkten, dass auch die jüngere Tochter von der Kinderkrankheit betroffen war, wie die Mutter N.R.* gegenüber dem «Zürcher Oberländer» erzählt. In der Hoffnung, die Rückreise dennoch antreten zu können, begaben sie sich zum Flughafen. Beim Check-in wurden sie jedoch abgewiesen mit der Aufforderung, das Flughafengebäude schnell zu verlassen.

Erlösung nach sieben Stunden

Vergebens suchte die Familie nach einer Unterkunft. Weder der Reiseveranstalter Hotelplan, noch die Reiseschutzversicherung konnte den Touristen weiterhelfen. «Die Reiseleiterin von Kreta erklärte uns, dass wir in den Hotels unerwünscht seien und die Insel verlassen sollten», so N.R. Wie sie das anstellen, sei «egal».

Ein Hotelplan-Angestellter einer Oberländer Filiale riet der Mutter schliesslich, das kranke Mädchen ins Spital zu bringen und nur für Eltern und Schwester ein Hotel zu suchen. Für die 32-Jährige unvorstellbar. Fast sieben Stunden später erhielt die Familie endlich die Zusage eines Hotels.

Kostenfrage noch ungeklärt

Die Mutter beschwerte sich bei Hotelplan, man habe die Familie in einer Notsituation im Stich gelassen. Die Reise kostete insgesamt knapp 10'000 Franken – als kleine Wiedergutmachung stellte Hotelplan eine Geschenkkarte im Wert von 300 Franken aus. Ob der Familie alle zusätzlich angefallenen Kosten zurückerstattet werden, ist unklar. Die Abklärungen mit dem Reiseveranstalter und den Versicherungen laufen noch.

Mittlerweile hat sich Hotelplan in einer Stellungnahme bei der Familie entschuldigt. Und wehrt sich gleichzeitig: «Wir sind der Meinung, alles in unseren Möglichkeiten stehende unternommen zu haben, um die Familie zu unterstützen.» Man habe der Familie im Vorhinein empfohlen, die Reise unter diesen Umständen nicht anzutreten. So wären die Annullationskosten von der Versicherung übernommen worden.

*Name der Redaktion bekannt

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