Um den Tourismus nachhaltiger zu gestalten, will die Stadt Luzern mehr europäische Touristen anlocken. In China muss dagegen auf Werbung verzichtet werden.
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Touristen bei der Kapellbrücke in Luzern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stadt Luzern will mehr europäische und Schweizer Touristen anziehen.
  • Damit soll der Tourismus nachhaltiger werden und mehr Geld in die Kassen spülen.
  • Luzern Tourismus muss die Werbeaktivitäten in China deshalb einstellen.

Luzern ist seit Jahrzehnten ein Touristen-Magnet. Besonders für Gäste aus dem asiatischen Raum ist die Stadt am Vierwaldstättersee ein beliebtes Reiseziel. Das Problem: Die Reisecars, mit denen die Touristinnen und Touristen ins Stadtzentrum gefahren werden, sind nach wenigen Stunden oft schon wieder weg.

Das soll sich nun ändern: Die Stadt Luzern will im Rahmen der Tourismus-Vision 2030 die Verweildauer der Besucherinnen und Besucher erhöhen. Neben einer verbesserten Nachhaltigkeitsbilanz verspricht man sich davon auch mehr Einnahmen: «Ein Gast, der länger hier ist, gibt mehr Geld aus», so FDP-Stadtrat Martin Merki gegenüber Radio SRF.

Luzern
Touristinnen vor dem Löwendenkmal. (Archivbild) - sda - Keystone/Alexandra Wey

Erreicht werden soll dieses Ziel, indem Luzern wieder stärker auf europäische und Schweizer Touristinnen und Touristen setzt. Gäste sollen nicht mehr um die halbe Welt anreisen, sondern aus dem näheren Ausland – und dafür länger bleiben.

Reisen Sie viel ins Ausland?

Die am Dienstag vorgestellte neue Leistungsvereinbarung mit der Luzern Tourismus AG markiert einen ersten Schritt in dieser Neuausrichtung: In Fernmärkten wie beispielsweise China darf Luzern Tourismus demnach keine Werbung mehr machen. Die gesprochenen Gelder werden künftig ausschliesslich für Werbeaktivitäten in der Schweiz und im europäischen Markt verwendet, wie die Stadt bestätigt.

Für die Neuausrichtung soll Luzern Tourismus in den nächsten fünf Jahren jährlich 550'000 Franken erhalten. Der Stadtrat hat dafür einen Sonderkredit von 2,75 Millionen beantragt – der grosse Stadtrat berät das Geschäft im November.

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