Die Wettbewerbskommission erweitert ihre Untersuchung im Hoch- und Tiefbaugewerbe.
Tief- und Hochbau
Weko-Untersuchung: Potenziell betroffen seien rund 100 Ausschreibungen im Tief- und Hochbau aus den Jahren 2013–2023. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/DPA-Zentralbild/BODO SCHACKOW

Die Eidgenössische Wettbewerbskommission (Weko) weitet eine Untersuchung im Hoch- und Tiefbaugewerbe im Kanton Neuenburg aus. Im Visier sind nun 19 Unternehmen, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Als die Untersuchung im letzten November eröffnet worden war, war erst von drei Firmen die Rede gewesen.

Es bestehe der Verdacht, dass die Unternehmen ihre Offerten und Preise während mehreren Jahren für Beschaffungen der öffentlichen Hand und Privaten koordinierten, so die Weko. Potenziell betroffen seien rund 100 Ausschreibungen im Tief- und Hochbau aus den Jahren 2013–2023. Es seien nun erneut Hausdurchsuchungen bei mehreren Unternehmen durchgeführt worden.

Mögliche Submissionsabreden unter der Lupe

Mit baldigen Resultaten sei aber nicht zu rechnen. Eine Untersuchung dauere in der Regel drei Jahre. Für die Unternehmen, welche in der Mitteilung namentlich genannt werden, gelte die Unschuldsvermutung. Darunter sind auch bekannte Namen wie Implenia, Marti und Facchinetti.

Konkret gehe es im Fall um mögliche Submissionsabreden. Um solche handle es sich, wenn sich Firmen untereinander absprächen, zu welchem Preis sie offerieren und wem sie einen Beschaffungsauftrag zuteilen wollten. Submissionsabreden erhöhten die Preise, machten Unternehmen ineffizient und wirkten innovationshemmend, so die Weko. Sie belasteten damit die Wirtschaft und die öffentliche Hand.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WettbewerbskommissionImplenia