Wegen Haltestellen: Car-Chauffeure sorgen in Luzern für Wirbel
In Luzern herrscht Car-Chaos: Der Mangel an offiziellen Halteplätzen führt zu unerwünschten Ausweichmanövern.

Das Wichtigste in Kürze
- Aufgrund des wachsenden Bedarfs an Car-Halteplätzen suchen Chauffeure sich Alternativen.
- Nach der Schliessung des Inseli-Parkplatzes wird nun auf inoffiziellen Flächen gehalten.
- Dieses Verhalten ist nicht unbedingt im Sinne der Stadt Luzern.
Cars werden in der Stadt Luzern allmählich zum Problem. Denn die Stadt scheint mit dem wachsenden Bedarf an geeigneten Halteplätzen nicht Schritt halten zu können.
Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, führt dies dazu, dass Car-Chauffeure gezwungen sind, auf inoffizielle Flächen auszuweichen.
Vor etwas mehr als einem Jahr wurde der Parkplatz beim Luzerner Inseli stillgelegt. Die Stadt hatte vorgesehen, diesen durch neue Standorte zu ersetzen. Jedoch treffen die Alternativen bei den Chauffeuren auf wenig Gegenliebe.

Stattdessen suchen Car-Unternehmen nach anderen Haltemöglichkeiten in Bahnhofsnähe, wie beispielsweise an der Frankenstrasse. Dort gibt es eine Fläche, die das Ein- und Aussteigen von Passagieren zulässt.
Unkonventionelle Lösungen schaffen neue Probleme
Eigentlich ist diese aber für die nahegelegene Hotellerie gedacht, wie Markus Birrer, Projektleiter Mobilität der Stadt Luzern, der Zeitung erklärt. Das Halten der Car-Chauffeure werde toleriert, da es offiziell nicht verboten sei. Gedacht sei es jedoch anders.
Ein Unternehmen, das regelmässig an der Frankenstrasse hält, ist Best of Switzerland Tours aus Zürich. Christian Landis, General Manager des Unternehmens, sagt der «Luzerner Zeitung»: «Unsere Cars fahren vor, laden die Gäste ein oder aus und fahren weiter.» Aber Landis gibt zu, dass die Situation auch für sie «nicht optimal gelöst» sei.
Die Stadt sucht nach Lösungen
Markus Birrer von der Stadt Luzern kann derweil nicht bestätigen, ob tatsächlich mehr Reisebusse inoffizielle Halteflächen nutzen als früher.
Von den sechs Halteflächen, die Ende 2022 von der Stadt angekündigt wurden, sind aktuell vier im Einsatz. Zwei weitere wurden vom Parlament abgelehnt. Christian Landis von Best of Switzerland Tours sieht die neuen Standorte am Bahnhofquai etwa nicht als vollwertige Alternative. Dort würden oft die Ersatzbusse der VBL stehen, erklärt er.