Wegen Geldmangels: Stiftung stellt Augenbank in Olten ein

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Bern,

Keradonum-Stiftung stellt Betrieb ein, Hornhauttransplantationen in der Schweiz gefährdet.

Bei gewissen Krankheiten der Augenhornhaut drängt sich eine Transplantation auf: Patient in einer Klinik der Augenspende-Gesellschaft in Sri Lanka. (Archivbild)
Bei gewissen Krankheiten der Augenhornhaut drängt sich eine Transplantation auf: Patient in einer Klinik der Augenspende-Gesellschaft in Sri Lanka. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Gemunu Amarasinghe

Die Stiftung Keradonum hat ihre Bank für Augenhornhäute in Olten wegen Geldmangels Ende 2023 eingestellt. Die Differenz zwischen den tatsächlichen Kosten und den Marktpreisen liess sich mit Spenden nicht mehr decken. Als Folge verschärft sich die Situation bei der Transplantation von Hornhäuten in der Schweiz, wie Swisstransplant-Direktor Franz Immer am Montag eine Meldung von Schweizer Radio SRF bestätigte. Seine Organisation bemühe sich nun um eine möglichst rasche Wiederaufnahme der Hornhautentnahmen in den früheren Vertragsspitälern von Keradonum.

Diese Spitäler hatten nach Immers Angaben 2023 für Keradonum 174 Augenhornhäute entnommen, wovon 87 transplantiert wurden. Mit der Einstellung der Aktivitäten von Keradonum entfallen demnach ein Viertel der inländischen Hornhautspenden. Das hat zur Folge, dass bis zur wiederaufgenommenen Entnahme durch die früheren Keradonum-Vertragsspitäler mehr Hornhäute importiert werden müssen.

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