Was macht das «Loch» im Tecknauer Wald?
Der Wald bei Tecknau BL hat eine kahle Stelle. Dort liegen Baumstämme quer im Hang – doch warum? So viel sei gesagt: Dieser Zustand dient der Sicherheit.

Das Wichtigste in Kürze
- Wer von Tecknau BL aus nach oben in Richtung Wald blickt, der erkennt eine kahle Stelle.
- Dieser Zustand wurde so bewusst herbeigeführt.
- Doch aus welchem Grund? Nau.ch hat beim Amt für Wald und Wild nachgefragt.
In einem Waldstück oberhalb von Tecknau BL klafft ein Loch. An dieser kahlen Stelle liegen Baumstämme quer im Hang – ein im ersten Moment trister Anblick.
Doch was hat es damit auf sich? Mit dieser Frage hat sich Nau.ch an das Amt für Wald und Wild beider Basel gewandt.
Die Antwort kommt von Andreas Etter. Wie der Kreisforstingenieur erklärt, kam es dort zu einer sogenannten Durchforstung, um die Schutzwirkung des Waldes gegenüber der Naturgefahr Steinschlag zu verbessern.
Er sagt: «Entlang der oberen Hangkante gibt es Felsbänder und lose Steine, die sich lösen und Richtung Tal beziehungsweise Siedlung bewegen können.»

Der vorhandene Wald hält diese zurück und bremst sie gegebenenfalls. Um diesen Schutz sicherzustellen, ist jedoch eine stete, ausreichende Anzahl an Bäumen zwingend notwendig.
Hier kommt die Durchforstung ins Spiel: Es scheint auf den ersten Blick paradox, aber dabei werden Bäume bewusst gefällt. Dadurch kann nun mehr Licht den Boden erreichen.
Darin vorhandenen Samen sowie bereits bestehenden Jungbäumen wird nun das Aufwachsen erleichtert.
«Damit wird die Struktur des Waldes und die Anzahl Bäume erhöht, was die Schutzwirkung des Waldes langfristig sichert», so Etter.
Die im Hang quer liegenden Baumstämme dienen in der Zwischenzeit als eine Art «Schutzwall» für allfällig herunterkommende Steine.
Durchgeführt wurde dieser Eingriff bereits Anfang des Jahres.








