Walperswil BE: Bauer bleibt auf tonnenweise Kartoffeln sitzen
Ein Bauer aus Walperswil BE kann sich über eine enorme Kartoffelernte freuen. Doch 40 Tonnen an Überschuss muss der Bauer nun an Kühe verfüttern.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Berner Bauer hat dieses Jahr 240 Tonnen Kartoffeln geerntet.
- Davon werden ihm 200 Tonnen für den Handel abgekauft.
- Die übrigen 40 Tonnen muss er verfüttern.
Die milden Temperaturen und Niederschlag zur richtigen Zeit haben für eine gute Kartoffelernte gesorgt. So auch beim Bauern Andreas Schwab aus Walperswil BE: 240 Tonnen Kartoffeln konnte er dieses Jahr ernten.
Mit der Genossenschaft Inoverde hat er einen Abnahmevertrag über 200 Tonnen. Doch die übrigen 40 Tonnen müssen eine andere Verwendung finden.
Wie das SRF berichtet, werden sie an Kühe verfüttert. Jenes, weil für die überschüssige Ernte schlichtweg die zusätzlichen Abnehmer fehlen.
Für Schwab, der auf den Überschuss rund 20 Franken pro 100 Kilogramm Kartoffeln erhält, ist es immerhin «die zweitbeste Lösung».
Das Geld kommt aus einem Solidaritätsfonds, in den Produzenten und Handelsbetriebe freiwillig einzahlen.

Bevor die überschüssigen Kartoffeln im Futtertrog landen, werden sie ebenso wie die Handels-Kartoffeln kontrolliert. Ausserdem werden die Kartoffeln mit oranger Lebensmittelfarbe eingefärbt, bevor sie an die Kühe verfüttert werden.
«Wir verlangen das, weil sonst getrickst wird», erklärt Kontrolleur Hans Aeschbacher bei SRF. In der Vergangenheit sei es vorgekommen, dass Bauern ihre entschädigten Kartoffeln noch verkauft hätten.
Dass die Nahrungsmittel bei den Tieren landen, sei zwar schade, zitiert SRF den Bauern Schwab. Aber die gute Ernte habe man immerhin erfolgreich verkauft. «In diesem Sinn ist es immer noch ein gutes Kartoffeljahr.»








