Der Kanton Wallis prognostiziert ein kleines Plus im Budget 2024. Die Inflation zwingt jedoch zu Sparmassnahmen.
Wallis Flagge Fahne
Die Flagge des Kantons Wallis. - keystone

Die Walliser Regierung rechnet 2024 mit einem kleinen Überschuss von 9,5 Millionen Franken. Aufwand und Ertrag belaufen sich auf knapp 4,5 Milliarden Franken. Eine Herausforderung sieht der Staatsrat in der Inflation, die unter anderem zu einem Anstieg der Subventionen und der Kosten für Bauprojekte führt.

Dieses ausgeglichene Budget habe nur durch erhebliche Anstrengungen seitens der verschiedenen Departemente realisiert werden können, teilte der Staatsrat am Freitag mit. So würden Projekte und Investitionen aufgeschoben oder etappenweise realisiert. Weiter verzichte der Staat auf die Schaffung dringend benötigter Stellen. Zudem müsse der Kanton die Reserven verstärkt anzapfen.

Mehr Geld für Gesundheitswesen, Hochschulen und Mobilität

Gegenüber dem Budget 2023 stieg der Aufwand um 5,7 Prozent oder 242,2 Millionen Franken auf 4,475 Milliarden Franken, wie der Staatsrat am Freitag mitteilte. Diese Zunahme werde hauptsächlich durch die Inflation und dem Anstieg der Subventionsbeiträge angetrieben.

Mehr Geld gibt der Staat im nächsten Jahr insbesondere in den Bereichen Gesundheitswesen (+ 70,5 Millionen Franken), dem Sozialwesen und der Gleichstellung (+ 26,2 Millionen Franken), den Hochschulen (+ 11,7 Millionen Franken) oder auch der Mobilität (+ 11,4 Millionen Franken) aus.

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Schweizer Franken. (Symbolbild) - dpa

Für Investitionen plant die Regierung im nächsten Jahr brutto 643 Millionen Franken ein. Das ist weniger als im Budget 2023 (686 Millionen Franken), aber deutlich mehr als in der Jahresrechnung 2022 (+16,1 Prozent).

Gut 159 Millionen Franken aus den Reserven

Insgesamt 159,9 Millionen Franken will die Regierung aus den Reserven entnehmen. Nicht budgetiert ist eine Gewinnausschüttung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB), weil diese 2024 möglicherweise ausfällt.

Um dies auszugleichen, plant der Staatsrat 2024,107,3 Millionen Franken aus dem Kompensationsfonds für Ertragsschwankungen zu beziehen. Zudem sollen 18,7 Millionen Franken aus der finanzpolitischen Reserve entnommen werden.

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