Andrea Hess hat die Randale beim Bahnhof Stäfa in der Nacht auf Sonntag aus nächster Nähe miterlebt. Ihr sei unwohl gewesen, gibt sie zu.
Grosseinsatz beim Bahnhof Zürich Tiefenbrunnen. - Nau.ch/Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Gruppe von Teenies sorgte am Wochenende in Stäfa ZH für Wirbel.
  • Sie behinderten den ÖV, traten gegen Dinge und bewarfen die Polizei mit Steinen.
  • Eine Anwohnerin hatte Angst, dass die Jugendlichen zu ihr herüberkommen würden.
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In der Nacht auf Sonntag herrschte am Bahnhof Stäfa ZH Chaos. Verantwortlich dafür war eine Gruppe von Teenagern, die randalierte. Die Polizei nahm schliesslich am Bahnhof Tiefenbrunnen in Zürich 19 Minderjährige im Alter zwischen 15 und 17 Jahren fest. Sie stammen aus der Schweiz, Italien, Somalia und Tschechien.

Nahe am Geschehen war auch Andrea Hess, die gleich neben dem Bahnhof in Stäfa wohnt. Gegenüber «TeleZüri» hat sie nun ihre Sicht auf die Krawalle dargelegt.

Randalierer zieht T-Shirt aus und schreit herum

Die Jugendlichen hätten gegen einen Zug getreten und seien über die Gleise gelaufen, erzählt Hess. Auch sonst habe die Gruppe einfach rundherum gegen Dinge getreten.

Insbesondere einer in der Gruppe sei «völlig ausgerastet» – er habe sogar sein T-Shirt ausgezogen. Dazu sei er auch sehr laut gewesen, so Hess weiter: «Er hat nur herumgeschrien. Man hat gar nicht verstanden, was er gesagt hat.»

Bahnhof Zürich Tiefenbrunnen
Am Bahnhof Zürich Tiefenbrunnen wurden bei dem Grosseinsatz der Polizei mehrere Personen verhaftet.
Bahnhof Zürich Tiefenbrunnen
Die Polizei führte eine Personenkontrolle durch und hat mehrere Personen festgenommen.
Bahnhof Zürich Tiefenbrunnen
Mindestens 12 Autos von der Kapo und der Stapo waren am Bahnhof Zürich Tiefenbrunnen im Einsatz.
Bahnhof Zürich Tiefenbrunnen
Neben zahlreichen Polizeiautos sind auch Krankenwagen vor Ort.
Bahnhof Zürich Tiefenbrunnen
Die Polizisten der Kapo und der Stapo sind mit schwerem Geschütz vor Ort.
Bahnhof Zürich Tiefenbrunnen
Beobachter sagen, dass der Polizeieinsatz bereits im Zug auf der Höhe von Stäfa ZH begonnen hat.

Die Frau machte sich auch Sorgen um ihre eigene Sicherheit, wie sie sagt: «Ich hatte ziemliches Herzklopfen.» Sie habe sich immer gefragt, was passieren würde, wenn die Gruppe zu ihr herüberkommen würde.

Das sei zwar am Ende nicht der Fall gewesen – dennoch bleibt bei Hess ein mulmiges Gefühl: «Es ist einem schon unwohl.»

Teenies werfen Steine – Polizei setzt Pfefferspray ein

Gemäss der Polizei habe man kurz nach Mitternacht die Meldung erhalten, dass Jugendliche in einem Bus randalieren würden. Sie belästigten demnach auch den Chauffeur. Später blockierte die Gruppe in Stäfa die Abfahrt der S16 in Richtung Zürich.

Haben Sie schon einmal Gewalt gegen die Polizei beobachtet?

Bei anschliessenden Personenkontrollen griffen die Minderjährigen die Polizisten an. Unter anderem sollen sie Steine auf die Einsatzkräfte geworfen haben. Die Beamten setzten Pfefferspray ein und nahmen vier Krawall-Teenies fest.

Die restlichen 15 Beteiligten wurden am Bahnhof Zürich Tiefenbrunnen schliesslich ebenfalls festgenommen.

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