Am Ostersonntag feiert Bischof Vitus Huonder seinen 77. Geburtstag. Er ist seit knapp 12 Jahren im Amt. Zu seiner Nachfolge gibt es nur Gerüchte.
Vitus Huonder
Der Churer Bischof Vitus Huonder auf dem Weg zur Chrisammesse am Hohen Donnerstag, aufgenommen am Donnerstag, 18. April 2019, in Chur. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Ostersonntag feiert der Oberhirte des Bistums Chur seinen 77. Geburtstag.
  • Er sollte nach knapp zwölf Jahren im Bischofsamt abtreten.

Im Bistum Chur herrscht zur Frage der Nachfolge von Vitus Huonder Schweigen hinter Kirchenmauern. Der Oberhirte des Bistums feiert am Ostersonntag seinen 77. Geburtstag und sollte nach knapp zwölf Jahren im Bischofsamt abtreten.

Alle Namen, die im Zusammenhang mit der Nachfolge ins Spiel gebracht worden sind, gründen auf Spekulationen.

Vor zwei Jahren hatte der Churer Bischof dem Papst dem Kirchenrecht folgend den Rücktritt angeboten. Und als Huonder der Vatikan ersuchte, noch zwei Jahre zu bleiben, zeigte er sich «dankbar und gerührt».

Vitus Huonder
Der Bischof Vitus Huonder vom Bistum Chur auf dem Weg zur Chrisammesse am Hohen Donnerstag. - keystone

Bistum Chur: Die zwei Jahre von Vitus Huonder sind um

Ob der Bischof die Koffer schon gepackt hat? Fragen zur gegenwärtigen Situation in der Bistumsleitung und zur Nachfolge blieben mit «Bitte um Verständnis» unbeantwortet. So der Beauftrage für Medien und Kommunikation, Giuseppe Gracia. Immerhin verrät er so viel: Dass nächsten Montag ein «kurzes Communiqué» verbreitet werde.

Ein Personalwechsel an der Spitze eines Bistums geht nicht von einem Tag auf den anderen vonstatten. Daher ist nicht auszuschliessen, dass Vitus Huonder noch eine gewisse Zeit in Chur bleibt, vermutlich als Apostolischer Administrator.

Bereits gab der Kirchenmann bekannt, wo er sich zur Ruhe setzen will. Er entschied sich für das im Knabeninstitut Sancta Maria der Priesterbruderschaft St. Pius X im st. gallischen Wangs.

Zurzeit gibt es nur Spekulation

Wahlgremium in Chur ist das 24-köpfige Domkapital, eine Art erweiterte Bistumsleitung. Es bestimmt den neuen Oberhirten aus einer Dreierliste mit Kandidaten, die vom Vatikan vorgeschlagen wurden. Hat sich das Gremium auf einen Nachfolger geeinigt, muss der Gewählte anschliessend vom Papst bestätigt werden.

Das ursprünglich freie Wahlrecht des Churer Domkapitels wurde eingeschränkt. Die Regelung, die im Falle einer Bischofswahl zur Anwendung kommt, existiert seit Mitte 1948. Sie ist festgehalten im päpstlichen Dekret «Etsi salva».

Vitus Huonder, der sich als Vertreter der katholischen Weltkirche in der Schweiz sieht, polarisierte als Kirchenmann konservativen Zuschnitts stark. Besonders seine Ansichten über Sexualität, Ehe und Familie kamen nicht überall gut an.

Es kursieren einige Namen, die als mögliche Nachfolger von Huonder im Bischofsamt in Verbindung gebracht wurden. Genannt wurden Martin Grichting, Generalvikar des Churer Bistums und Urban Federer, der Abt des Klosters Einsiedeln. Auch der Freiburger Weihbischof Alain de Raemy könnte der mögliche Nachfolger werden. Doch mehr als Spekulation ist das nicht.

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