Vikings-Star Georgia Hirst an der «Fantasy Basel»
Der Auftritt der Schauspielerin Georgia Hirst, bekannt aus der Filmserie «Vikings», hat viele Interessierte angezogen. Es ist der erste Besuch der Engländerin in der Schweiz.

Auf der Bühne erzählte Georgia Hirst, dass sie dank ihrem Vater Michael Hirst zur Filmserie «Vikings» gekommen sei; schliesslich habe er das Drehbuch für die bekannte Serie geschrieben.
Als ihr Vater mit dem Drehbuch begann, sei sie aber noch sehr jung gewesen, sagte die heute 27-Jährige.
Georgia Hirst hat an der «Fantasy Basel» dem Publikum auch gestanden, dass sie zuvor keinerlei historische Kenntnisse über das reale Leben der Wikinger hatte. Als sie sich für ihre Rolle als Torvi vorbereitete, habe sie sich eingelesen und auch die alten Dialekte sprechen gelernt, die man ihr auf Tonträgern vorspielte.
Dazu gab die Schauspielerin gleich eine Kostprobe aus einem Wikinger-Ritual. Am meisten überrascht habe sie, dass Wikinger sauber («clean») und extrem reinlich gewesen seien («hyper-hygienic»). Nicht erwartet hat sie, dass Frauen gleichberechtigt mit Männern waren. «Wikinger achteten ihre Frauen. Das ist unglaublich!»
Hingegen sei es für sie schwierig gewesen, dass sie die Dreharbeiten mit ihrer Familie zusammen gemacht hätten; neben dem Vater war auch ihre Schwester Teil der Serie. Familien hätten ihre eigene Dynamik, und auf dem Drehort sei man wie eine andere Familie. Sie habe sehr hart gearbeitet für diese Rolle, weil sie zeigen wollte, dass sie diese Rolle auch wirklich verdiene.
An ihrer Rolle bemängelt sie lediglich, dass sie manchmal andere Dialoge gesprochen habe als das Drehbuch vorgeschrieben hätte. Sie habe ihre Figur gelebt und zum Teil andere Worte gewählt als die vorgegebenen Dialoge, die sie weniger glaubwürdig fand.
Die Schauspielerin antwortete auf Fragen aus dem Publikum und sagte, weshalb diese Serie in Irland gedreht wurde und nicht in Skandinavien, wo die Wikinger-Geschichte im 8. Jahrhundert spielt. Es habe mehrere Gründe für diese Wahl gegeben, unter anderem, dass in Irland schon viele andere Filme gedreht wurden, aber auch das Budget könne auf diese Weise tiefer ausfallen. Zudem habe Irland «die perfekte Landschaft» abgegeben mit den grossen Bäumen, die sie an Kanada erinnerten.
Besonders in Erinnerung geblieben ist Georgia Hirst eine Szene, als bei den Dreharbeiten ein Frosch in ihr Kleid gefallen sei. Den habe man mit aller Vorsicht wieder entfernen müssen.
Nach sieben Jahren hörte Georgia Hirst bei der Serie auf. «Das war hart», sagte sie, aber letztlich ein guter Entscheid gewesen. Sie hätte einfach nicht mehr denselben «Hunger» verspürt, weitere Staffeln von «Vikings» zu spielen. Am liebsten würde sie einmal einen Film mit Comic-Heldinnen aus dem Figuren-Arsenal des Marvel-Verlags machen, sagte sie zum Schluss.