Vier Hintermänner von Obligo nach jahrelangen Beschwerden verurteilt
Trotz zahlreicher Beschwerden schien Obligo über Jahre unantastbar. Nun wurden vier Hintermänner verurteilt, wie eine Recherche des «Beobachters» aufdeckt.

Die Staatsanwaltschaft Schwyz sprach vier rechtskräftige Strafbefehle gegen Betreiber von Porno-Webseiten aus. Sie mussten mehrere tausend Franken Busse zahlen, berichtet das «SRF».
Kern des Falles sind unklare Preise auf den Webseiten. Nutzer sollen ohne klare Preisangaben kostenpflichtige Abos abgeschlossen haben, berichtete der «Blick».
Verdecktes Firmengeflecht aufgedeckt
Recherchen enthüllten ein verschachteltes System aus Firmen in der Schweiz, Rumänien, Malta und Zypern. Die genaue Verantwortlichkeit war lange unklar, wie das «SRF» erklärt.
Obligo selbst behauptet, nur Abrechnungspartner der Erotik-Webseiten zu sein. Ein Verfahren wegen Verletzung des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb läuft noch.
Die Opfer berichten, sie hätten nie solche Abos abgeschlossen. Viele bezahlten aus Angst vor Betreibungen trotz Unwissenheit, erklärt der «Beobachter».
Tipps zum Umgang mit Obligo-Rechnungen
Der «Beobachter» empfiehlt, unberechtigte Rechnungen schriftlich zu bestreiten. Bei Betreibungen sollte jedoch ein Rechtsvorschlag erhoben werden.

Die Masche von Obligo besteht darin, mit Mahnungen und Inkassodrohungen Druck zu erzeugen. Bisher sind jedoch keine vollstreckten Betreibungen bekannt, berichtet das «SRF».
Busse in Höhe von mehreren Tausend Franken
Nun wurden vier Betreiber von Websites mit pornografischem Inhalt ohne Prozess verurteilt. Die Staatsanwaltschaft Schwyz sieht eine Verletzung der Preisbekanntgabe-Verordnung.
Die vier Strafbefehle sind rechtskräftig. Nun müssen die Betreiber Bussen in Höhe von mehreren Tausend Franken bezahlen, so das «SRF».