Verwirrung um Ammannwahl in Aargauer Gemeinde
Eigentlich kandidiert Stefan Ruf lediglich als Vizeammann für die Gemeinde Murgenthal AG. Posts in den sozialen Medien sorgen nun jedoch für Verwirrung.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Netz kursieren Posts, die die Gemeinderatswahl in Murgenthal AG thematisieren.
- Dort wird Stefan Ruf als Gemeindeammann beworben.
- Der FDPler kandidiert jedoch lediglich als Vizeammann.
In der Gemeinde Murgenthal im Kanton Aargau sorgen Posts auf Social Media derzeit für Verwirrung. Auf einem Bild eines Wahlzettels für die Gemeinderatswahlen wird aktiv für Stefan Ruf als Gemeindeammann geworben. «Er ist der richtige für unser Dorf», steht in dem Post (siehe Bild unten).
Doch der FDPler kandidiert lediglich als Vizeammann. Der offizielle Kandidat für das Amt ist eigentlich Peter Urben (SVP).
Dennoch finden sich unter einem Post auf Facebook mehrere Kommentare, in denen Ruf als Gemeindeammann unterstützt wird: «Genau der ist richtig, den habe ich auch gewählt», schreibt jemand. «Bitte auch als Ammann wählen», fordert ein anderer.
Ruf: «Keine Ahnung, wer das gemacht hat»
Auch die frühere Gemeinderätin Brigitte Odermatt teilte den Post. «Ich unterstütze Stefan, weil er für mich ein idealer Gemeindeammann-Kandidat ist», sagt sie dazu dem «Zofinger Tagblatt».

Ruf selbst distanziert sich derweil von der Aktion und betont gegenüber der Zeitung: «Ich habe keine Ahnung, wer das gemacht hat. Das kommt sicher nicht von mir oder meiner Partei.»
Einerseits habe er schon Interesse an dem Amt gehabt, erklärt er. In Absprache mit seiner Partei sei jedoch entschieden worden, lieber für das Vize-Amt zu kandidieren. Auch habe es diesbezüglich Druck vonseiten der SVP gegeben.
Angriff auf funktionierendes Gremium
Dies dementiert der eigentliche Gemeindeammann-Kandidat Peter Urben: «Wir haben miteinander geredet, aber Druck ist nicht ausgeübt worden. Das war Stefan Rufs freie Entscheidung.»
«Dass man ein Gremium, das in sich funktioniert, mit so etwas kaputt macht», findet er schade.
Weder Ruf noch Urben wollen eine Kampfwahl. Letzterer zeigt sich darüber erleichtert. Er ist froh, dass Ruf auch hinter dem offiziellen Vorschlag steht, erklärt er gemäss «Zofinger Tagblatt».
Stefan Ruf stellt klar, dass die Einheit im fünfköpfigen Gremium für ihn entscheidend sei.