Ost-Umfahrung von Biel führte bislang nicht zu mehr Schleichverkehr
Verkehr
Die von der Allgemeinheit zu tragenden Kosten des Verkehrs liegen bei 1600 Franken pro Person pro Jahr.(Symbolbild) - SDA Regional
Ad

Die neue Ost-Umfahrung von Biel hat bislang keine unerwünschten Auswirkungen auf die Verkehrsflüsse im Seeland. Zwar ist das Verkehrsaufkommen in der Region weiterhin steigend, doch eine Zunahme des Schleichverkehrs liess sich im ersten Betriebsjahr nicht nachweisen.

Zu diesem Schluss kommt ein Bericht, den die bernische Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion am Donnerstag veröffentlichte. Das Monitoring stützt sich auf Verkehrserhebungen, die seit 2015 jedes Jahr an acht Zählstellen durchgeführt werden. Der sogenannte Ostast wurde im Oktober 2017 eröffnet.

Das Monitoring geht auf einen Vorstoss im Grossen Rat zurück. Parlamentarier hatten befürchtet, dass Dörfer zwischen Biel, Lyss, Aarberg und Kerzers nach Eröffnung des Ostasts unter Mehrverkehr leiden könnten. Vor allem Lastwagen könnten vermehrt die Ost-Westachse wählen, um die Steigung im Grauholz zu umfahren und mit der kürzeren Strecke LSVSA-Beiträge zu sparen.

Der nun vorliegende Bericht stützt sich auf Zählstellen in Kallnach, Brügg, Lüscherz, Lyss, Müntschemier, Bellmund, Bühl und Aarberg. Die Verfasser räumen ein, dass letztes Jahr an fünf von acht Zählstellen im Seeland Verkehrszunahmen registriert wurden. Allerdings lägen diese im Rahmen der Vorjahre. An drei Zählstellen sei der Verkehr in etwa gleich geblieben.

Der Anteil des Schwerverkehrs habe sich an den meisten Zählstellen nur geringfügig verändert. Mehr Lastwagen habe es einzig an der Zählstelle Kallnach gegeben. Zudem habe es in Brügg im Jahr 2016 - also noch vor der Ostast-Eröffnung - einen Sprung gegeben.

Allerdings sei nicht klar, ob es sich um einmalige Ausreisser handle oder um einen Trend. Der Kanton wird das Verkehrsmonitoring im Seeland in den nächsten Jahren fortsetzen.

Bieler zufrieden

Bereits im vergangenen November hatten die Stadt Biel und umliegende Gemeinden eine erste Bilanz zum Ostast gezogen. In ihrem Gebiet sei die Verkehrsentlastung im erwarteten Umfang eingetreten.

Zu reden gibt in Biel allerdings weniger der Ostast als der geplante Westast der Autobahn-Umfahrung. Dieser soll an zwei Stellen als offene Autobahn durch die Stadt führen, was in der Bevölkerung viel Widerstand hervorruft.

Ad
Ad