Der Verkehr vor dem Gotthardtunnel hat deutlich abgenommen. Doch die Schweizer, die in den Süden wollen, lassen sich auch von der Polizei nicht davon abbringen.
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Vor dem Gotthardtunnel informiet und kontrolliert die Urner Kantonspolizei die Reisenden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Strassenverkehr in Richtung Süden hat am Donnerstag noch einmal abgenommen.
  • Doch die Deutschschweizer, die ins Tessin wollen, lassen sich nicht davon abbringen.
  • Die Versuche der Urner Polizei, Reisende zum Umkehren zu bringen, blieben fruchtlos.

Der Strassenverkehr in Richtung Süden hat am Donnerstag am Gotthard zwar noch einmal abgenommen. Doch jene Deutschschweizer, die über Ostern ins Tessin wollen, lassen sich auch von der Urner Kantonspolizei nicht davon abbringen.

Im letzten Jahr am Gründonnerstagnachmittag staute sich der Verkehr auf einer Länge von sieben Kilometern. Dieses Jahr ist auf der Autobahn A2 bei Göschenen UR mehr Asphalt als Blech zu sehen. Es gab keinen Stau.

Weniger Verkehr vor Gotthardtunnel wegen Polizei-Aufruf

Die Aufforderung der Behörden, Reisen ins Tessin zu unterlassen, hatte bereits in den vergangenen Tagen zu deutlich weniger Verkehr geführt. Von 20 Prozent war die Rede.

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Reisende in Richtung Süden brauchen vor dem Gotthardtunnel normalerweise viel Geduld. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Das Verkehrsaufkommen liege nun noch bei 10 Prozent. So sagte Thorsten Imhof, Chef der Urner Verkehrspolizei, am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. In absoluten Zahlen ausgedrückt, seien pro Tag noch rund 1800 Fahrzeuge in Richtung Süden unterwegs. Zu Spitzenzeiten waren es in anderen Jahren 17'000.

Kontrollplatz in Wassen UR vor dem Gotthardtunnel

Die Polizei führt dies auch auf die Sensibilisierungskampagne zurück, die sie lanciert hat. Zudem hat sie bei Wassen UR einen Kontrollplatz eingerichtet. Dort klärt sie Reisende über die Corona-Situation im Südkanton auf. Damit will die Polizei sie von der Weiterreise abbringen – Letzteres bislang allerdings ohne Erfolg.

Es sei leider bislang nicht gelungen, jemanden zum Umkehren zu bewegen, sagte Imhof. Unter den Angehaltenen seien viele Wochenaufenthalter gewesen. Andere Reisende gaben an, sie hätten ein Haus oder eine Ferienwohnung und wollten die Ostertage dort verbringen. Laut Imhof hatten sie die Reise vermutlich schon früher geplant und waren trotz der aktuellen Situation nicht gewillt, diese abzubrechen.

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