Der Verband «Medien mit Zukunft» hat sich heute an die designierte Medienministerin gewandt. Er fordert einen Innovationsfonds für digitale Medienangebote.
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Einer Person konsumiert auf einem Tablet Videos. (Symbolbild) - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der «Verband Medien mit Zukunft» möchte Fördergelder für Online-Medien.
  • Er hat sich deswegen heute Mittwoch an Bundesrätin Sommaruga gewandt.

Nicht nur Zeitungen, auch digitale Medienangebote sollen in Zukunft indirekt vom Staat unterstützt werden. Dies fordert der «Verband Medien mit Zukunft». Er hat sich deshalb heute schriftlich an die designierte Medienministerin Simonetta Sommaruga gewandt. «Wir fordern vom Uvek einen Innovationsfonds», erklärt Verbandspräsident und Journalist Simon Jacoby gegenüber Nau.

100 Millionen pro Jahr

Dieser Fonds von jährlich 100 Millionen Franken soll es einerseits innovativen Medien ermöglichen, neue Geschäftsfelder zu entwickeln. Andererseits sollen sie damit auch ihre technische Infrastruktur verbessern können. Er richte sich ausschliesslich an digitale Medienangebote, da eine staatliche indirekte Förderung für Online-Medien bisher nicht existiere, so Jacoby.

Simon Jacoby, Journalist und Präsident von «Verband Medien mit Zukunft». - zvg

Die gedruckte Regional- und Lokalpresse wird bereits vom Bund via indirekter Presseförderung jährlich mit 30 Millionen Franken unterstützt. Die Mitgliedschafts- und Stiftungspresse mit 20 Millionen Franken.

«Es braucht dringend Innovation»

Der «Verband Medien mit Zukunft», dem 20 Mitglieder wie das Online-Magazin «Republik» oder die «WOZ» angehören, setzt sich für einen unabhängigen und fairen Wettbewerb zwischen den Medienanbietern ein. «Die Schweizer Presselandschaft braucht dringend eine grosse Portion Innovation, damit die journalistischen Medien auch in Zukunft ihre demokratische Funktion erfüllen können», betont Simon Jacoby, Gründer und Verleger von Tsüri.ch.

Durch den Kontakt mit Bundesparlamentariern will der Verband nun erreichen, dass im Nationalrat ein entsprechender Vorstoss eingereicht wird. «Wir sind zuversichtlich, dass dies klappt», sagt Simon Jacoby. 

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