Ursula Wyss (SP) missachtet auf E-Bike rote Ampeln

E-Bikes sind in den rot-grün dominierten Schweizer Städten Trend. Schnell und umweltfreundlich bringen die modernen Velos den Lenker ans Ziel. Auch Ursula Wyss ist so zügig in der Bundesstadt unterwegs.

Zwischendurch gehts aber der Stadtberner Direktorin für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün zu schnell. Ein Video, das Nau.ch vorliegt, zeigt die frühere Fraktionschefin der SP im Nationalrat, wie sie ohne abzubremsen in Kürze zwei rote Ampeln missachtet.

Gemäss Informationen von Nau.ch ereignete sich der Vorfall am 28. Mai dieses Jahres kurz nach 7 Uhr morgens. Wyss bestätigt die Echtheit des Videos auf Anfrage umgehend: «Ich war damals unaufmerksam und hatte den Eindruck, dass es noch reicht.» Einen Helm trägt die Politikerin beim Überfahren der Rotlichter nicht.

Nach einem Blick in die Agenda erinnert sie sich auch an den Grund für die Eile: «Ich musste einen Zug erwischen.» Wyss zeigt sich im Rückblick allerdings reumütig und sagt, das Verkehrs-Delikt hätte ihr nicht passieren sollen.

Der Name Ursula Wyss ist in Bern unweigerlich mit einer Velo-Offensive verbunden. Seit die 46-Jährige in der Stadtregierung amtet, setzt sie sich für die Drahtesel ein. Ihr Ziel, dass sie sich vor fünf Jahren gesetzt hat: bis 2030 die Anzahl Velofahrer in der Bundesstadt verdoppeln.

Erreichen will sie dies mit der Abtrennung des Fahrradverkehrs vom Fuss- und Autoverkehr. Es brauche eigene Flächen und einen eigenen Verkehrsfluss, ist Wyss überzeugt. Allgemein sei die Rücksicht auf die Schwächeren auf der Strasse ganz wichtig.

Mit ihrer Rotlichtmissachtung fällt Ursula Wyss nicht zum ersten Mal als Verkehrssünderin auf. Im Januar 2016 verursachte sie einen Auffahrunfall.

Wegen Nichtbeherrschen des Fahrzeugs musste Wyss ihren Führerausweis damals für 31 Tage abgeben. Ihre Begründung damals: Sie sei am Gaspedal hängen geblieben.