UPK Basel: Hatte Direktorin intimes Verhältnis mit Patient?
Hatte eine Direktorin der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel ein intimes Verhältnis mit einem Patienten? Das behaupten zumindest Mitarbeitende.

Das Wichtigste in Kürze
- Mitarbeiter werfen der UPK-Basel-Direktorin ein Verhältnis mit einem Patienten vor.
- Der Verwaltungsrat habe davon gewusst, aber sie nicht entlassen.
- Das geht aus einem anonymen Brief an den Gesundheitsdepartements-Vorstehenden hervor.
Schwerwiegende Vorwürfe an eine Direktorin der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel: Mitarbeiter werfen ihr vor, ein intimes Verhältnis mit einem Patienten gehabt zu haben. Sie sprechen von einem «unzumutbaren Zustand».
Das geht aus einem anonymen Schreiben an Lukas Engelberger, den Vorsteher des Basler Gesundheitsdepartements, hervor, welches «20 Minuten» vorliegt.
Das Verhältnis soll demnach sogar dem Verwaltungsrat der UPK bekannt sein. Im Schreiben heisst es: «Wohl aus Angst vor einem Skandal hat der VR jedoch beschlossen, dass sie nicht entlassen wird.»
Engelberger wird aufgefordert, die Entlassung der Direktorin, die auch ordentliche Professorin an der Universität Basel ist, zu erwirken. Es handle sich dabei nämlich um einen krassen Verstoss gegen das ärztliche Berufsethos.
UPK-Leitung: «Freundschaft entwickelt»
Die Klinikleitung erklärt auf Anfrage von «20 Minuten»: Im Frühsommer habe sich zwischen der Beschuldigten und einem Patienten «eine Freundschaft entwickelt». Er sei aber nicht direkt bei ihr in Behandlung gewesen. Sie habe ihn nur im Rahmen der Chefarztvisite kennengelernt.
Zudem habe sie sofort ihrem Vorgesetzten Meldung erstattet, als sie die Unangemessenheit des Verhältnisses realisiert habe. Weil Privatkontakte mit Patienten laut UPK-interner Weisung verboten seien, habe der VR dann «personalrechtliche Massnahmen ergriffen». Um was für Massnahmen es sich dabei handelt, ist aber unklar.