Unterwegs im Nostalgiezug der RhB

Nur schon die Ära der Raucherabteile scheint eine Ewigkeit her zu sein. Billette werden heute kaum mehr geknippst und auch die 3. Klasse gehört längst der Vergangenheit an. In nostalgischen Gedanken versunken, mag man sich vielleicht noch an Zeiten erinnern, als nicht jeder Pendler mit Musik in den Ohren auf sein Smartphone- oder Laptop-Bildschirm starrte, sondern in den Abteilen noch Gespräche stattfanden. Eine Zeit, in der sich die Welt etwas langsamer drehte.

Ein Stück dieses Gefühls will die Rhätische Bahn (RhB) ihren Fahrgästen neu vermitteln. Pünktlich zum Jubiläum «10 Jahre UNESCO Welterbe RhB» holt die Bahngesellschaft eine alte Dame zurück auf die Gleise. Vom 10. Mai bis am 28. Oktober 2018 verkehrt eine historische Zugkomposition täglich zwischen Davos Platz und Filisur. Angeführt wird sie von einer Krokodil-Lokomotive, gefolgt von historischen Personenwagen der 1. und 3. Klasse, einem offenen Aussichtswagen und einem Gepäckwagen.

Dass die historische Zugkomposition der RhB gemütlich den Gleisen entlang rollen kann, ist auch dem Club 1889 zu verdanken. Dessen Mitglieder bringen ausgediente Waggons wieder auf Vordermann: «Wir arbeiten am Donnerstag den ganzen Tag. Dabei handelt es sich vor allem um Pensionierte, die mithelfen. Am Dienstagabend helfen jeweils auch Berufstätige aus verschiedenen Berufsgattungen. Dann haben wir es jeweils gemütlich zusammen und können arbeiten wie wir wollen», erklärt Armin Brüngger, Vizepräsident des Clubs.

Nau-Reporterin Lara Marty ist mit dem Zug aus den 20er Jahren bereits mitgefahren und hat sich mit RhB-Direktor Renato Fasciati darüber unterhalten, welche Zugperlen er sonst noch wieder hervorkramen möchte: