Der UNO-Sicherheitsrat verabschiedet eine Resolution zum besseren Schutz von humanitären Helfern und UN-Personal in Konfliktzonen.
Gazastreifen
UN-Mitarbeiter beobachten, wie Hilfsgütertransporter über den Grenzübergang Kerem Shalom in den Gazastreifen gelangen. Foto: Abed Rahim Khatib/dpa - sda - Keystone/dpa/Abed Rahim Khatib

Der Uno-Sicherheitsrat will humanitäre Helferinnen und Helfer und Uno-Personal in Kriegsgebieten besser schützen. Er hat dazu am Freitag eine von der Schweiz ausgehandelte und vorgelegte Resolution verabschiedet. Die Zahl der bewaffneten Konflikte sei stark gestiegen, schrieb das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zur Verabschiedung der Resolution am Freitag.

Millionen Menschen benötigten humanitäre Hilfe. Doch die Helferinnen und Helfer kämen selbst zunehmend unter Druck und würden selbst Opfer. 2023 wurden nach Angaben des EDA mehr als 500 humanitäre Helferinnen und Helfer Opfer von Gewalt. Über 250 von ihnen kamen ums Leben.

Anstieg der Gewalt gegen Hilfsorganisationen

In den letzten zehn Jahren stieg die Zahl der Opfer von humanitären Hilfsorganisationen um mehr als 50 Prozent. Betroffen waren meistens nationale oder lokale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Mit der Resolution sind die Uno-Mitglieder aufgerufen, ihre völkerrechtlichen Pflichten für den Schutz humanitärer Helferinnen und Helfer sowie des Uno-Personals einzuhalten. Geschützt und respektiert werden müssen nicht nur Menschen, sondern auch Räumlichkeiten und Vermögenswerte der Organisationen.

Neue Bedrohungen: Desinformation

In den Text aufgenommen wurden auch neuartige Bedrohungen wie Desinformation, wie das EDA mitteilte. Uno-Generalsekretär António Guterres soll innerhalb von sechs Monaten dem Rat konkrete Empfehlungen vorlegen, wie Angriffe auf humanitäres Personal besser vermieden und gegen Straflosigkeit angekämpft werden kann.

Der Schutz der Zivilbevölkerung in Konflikten ist nach Angaben des EDA eine Priorität des Bundesrates für die Mitgliedschaft der Schweiz im Uno-Sicherheitsrat. Die nun verabschiedete Resolution stehe auch für die langjährige humanitäre Tradition der Schweiz.

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