Universität Basel würdigt Friedrich Nietzsche zum 125. Todestag
Die Universität Basel ehrt Friedrich Nietzsche anlässlich seines 125. Todestages und der Unesco-Auszeichnung seines literarischen Nachlasses.

Ein Teil davon befindet sich in Basel. Geplant sind zwei Anlässe und eine kleine Ausstellung mit Original-Dokumenten, wie die Uni Basel am Montag mitteilte. Der junge Nietzsche arbeitete von 1869 bis 1879 als Professor für griechische Sprache und Literatur an der Universität Basel und am Basler Pädagogium.
Zu jener Zeit schrieb er berühmte Werke wie «Die Geburt der Tragödie», «Unzeitgemässe Betrachtungen» und «Menschliches Allzumenschliches». Die in Basel aufbewahrten Dokumente seien seit Nietzsches Umnachtung ab 1889 die Grundlage für eine «sachlich-nüchterne Auseinandersetzung mit dem Leben und Werk des umstrittenen Philosophen», heisst es im Communiqué.
Ausstellung in Vorbereitung
Dies stehe im Gegensatz zu «verherrlichenden und politisch instrumentalisierenden» Tradition seiner Schwester und Nachlassverwalterin Elisabeth Förster-Nietzsche in Weimar. Die Vitrinenausstellung soll Einblick ins Leben, Denken und Schaffen des weltberühmten Intellektuellen in Basel geben.
In der Basler Universitätsbibliothek befinden sich Manuskripte, Briefe und persönliche Dokumente, die allesamt digital einsehbar sind. Im Staatsarchiv ist unter anderem seine berührende Krankenakte von 1889 aufbewahrt, die vollständig digitalisiert öffentlich vorliegt, wie die Uni weiter schreibt.
Nietzsches Einfluss: Von der Philosophie zur Filmkunst
Der Germanist David Marc Hoffmann wird am Todestag des Philosophen anhand ausgewählter Originaldokumente die Bedeutung des «Basler Nietzsche» vorstellen. Hoffmann wird an einem weiteren Anlass im November Nietzsches Einfluss auf Filme, etwa von Alfred Hitchcock, Roman Polanski und Martin Scorsese, thematisieren.