Unglück in Andermatt UR: Betreiber wussten von Lawinenrisiko
Letzten Donnerstag ging in Andermatt UR eine Lawine auf eine Skipiste nieder. Laut Berichten waren die Betreiber bereits von mehreren Experten gewarnt worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Letzten Donnerstag ging in Andermatt UR eine Lawine auf eine Skipiste nieder.
- Dabei wurden sechs Personen verschüttet, zwei davon erlitten leichte Verletzungen.
- Laut Berichten waren die Pisten-Betreiber bereits von mehreren Experten gewarnt worden.
Am vergangenen Donnerstag ging in Andermatt UR oberhalb der Skistation Oberalp eine Lawine auf eine Skipiste nieder. Sie begrub sechs Personen unter sich, zwei davon erlitten leichte Verletzungen. Wie durch ein Wunder gab es keine Todesopfer.
Die Betreiber hätten von Anfang an über das Risiko eines Lawinenniedergangs Bescheid gewusst. Das sagte die Geschäftsführerin von Mountain Wilderness, Maren Kern, gegenüber der «NZZ am Sonntag». «Bei der Planung der neuen Skiarena haben die Umweltschutzverbände mehrmals darauf hingewiesen, dass das Gebiet kein Skigebietsgelände ist.»
Auch eine Analyse des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) kam zu einem ähnlichen Ergebnis. Die Skipiste weist ein Gefälle von teils über 30 Grad auf und gilt daher als extrem exponiert. Im Bereich der Piste seien «mehrere Dutzend potenzielle Lawinenanriss-Gebiete», sagte der SLF-Lawinenexperte Mark Schaer gegenüber der «SonntagsZeitung».