In Giffers FR haben Unbekannte Trauerkarten gestohlen. In einigen hat es wohl auch Geld gehabt. Die Familie der Verstorbenen hat Strafanzeige eingereicht.
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Aus einer Totenkapelle in Giffers FR wurden Dutzende Trauerbriefe gestohlen. (Symbolbild) - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mindestens 30 Trauerkarten wurden in Giffers FR aus einer Totenkapelle gestohlen.
  • Laut der Pfarreipräsidentin könnte es sich auch um einen Lausbuben-Streich handeln.
  • In vielen Briefen war wohl auch Geld, die Trauer-Familie hat Strafanzeige eingereicht.

Dreiser Diebstahl in Giffers FR. Im 1700-Einwohner-Dorf im Kanton Fribourg haben Unbekannte Trauerbriefe aus einer Totenkapelle gestohlen. Darüber berichtet die Zeitung «Freiburger Nachrichten».

Per Zufall habe die Familie den Diebstahl bemerkt, als sie die am 6. Oktober verstorbene Frau für die Kremierung aus der Totenkapelle abholen wollte, sagte der Ehemann Arnold Vonlanthen. Es seien gerade mal sechs Karten in der Briefurne gelegen.

Bei den Besuchen bei der Verstorbenen habe er aber immer wieder Personen gesehen, die Briefe eingeworfen hätten. Er sei sich sicher, dass mindestens dreissig Briefe fehlen würden, es könnten aber auch 100 sein. Der Familie entgingen dadurch die tröstenden Worte der Anteilnahme und des Mitgefühls. Zudem könne sie sich nicht bei den Personen bedanken, die die Briefe geschrieben haben.

Lausbuben-Streich oder Straftat?

Einen möglichen Grund, weshalb die Unbekannten die Trauerbriefe gestohlen haben könnten, liefert die Zeitung auch: In der Region ist es Tradition, dass den tröstenden Worten auch noch Geld beigelegt wird. Damit wird die trauernde Familie unterstützt, für Blumen oder eine Messe in Ehren der Verstorbenen bezahlt. So könne eine «stattliche Summe» zusammenkommen, so die «Freiburger Nachrichten».

Die Präsidentin der Pfarrei Giffers glaubt, dass es sich auch um einen Lausbuben-Streich handeln könnte. Denn vor einige Monaten hätten zwei Schulkinder an Haustüren Geld für die Kirche gesammelt. Die vermeintlichen Spenden wanderten dann aber in die Portemonnaies der beiden Kinder.

Ob es ein Lausbuben-Streich war oder nicht, damit wird sich die Polizei beschäftigen. Denn Arnold Vonlanthen, der Ehemann der Verstorbenen, hat Strafanzeige eingereicht.

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