Bundespräsident Ueli Maurer hat am Sonntag in Dubai mit dem Spatenstich den Startschuss zur Bauphase des Schweizer Pavillons für die Expo 2020 gegeben.
Händeschütteln und freundlich lächeln: Bundespräsident Ueli Maurer am Empfang in der Schweizer Botschaft in Abu Dhabi.
Händeschütteln und freundlich lächeln: Bundespräsident Ueli Maurer am Empfang in der Schweizer Botschaft in Abu Dhabi. - sda - @SwissEmbassyUAE @efd_dff
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag startete Bundespräsident Ueli Maurer die Bauphase des Schweizer Expo-Pavillons.
  • Gleichzeitig nützt Maurer die Zeit in den Emiraten für diverse politische Unterredungen.

Der Schweizer Pavillon hat im Sommer für Diskussionsstoff gesorgt, als bekannt wurde, dass Zigarettenhersteller Philip Morris als Sponsor vorgesehen war. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) verzichtete schliesslich auf die Gelder des Tabakmultis.

Vor dem Spatenstich hatte Maurer bereits ein dichtes Programm absolviert. Schon am Samstagabendabend traf er mit Mohammed bin Rashid al Maktoum und Reem Bint Ibrahim Al Hashimy zusammen. Al Maktoum ist der Ministerpräsident der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Al Hashimy die Generaldirektorin der Expo 2020 in Dubai.

Themen der Unterredung waren insbesondere die kommende Weltausstellung, die Lage im Bürgerkriegsland Jemen und die Global Robotic Challenge. Letztere findet derzeit in Dubai statt. 2000 Jugendliche aus 190 Ländern nehmen daran teil. Mit dabei sind auch fünf Jugendliche aus der Schweiz, wie Peter Minder, Kommunikationschef im Departement Maurer mitteilte.

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Ueli Maurer an der UNO Vollversammlung in den USA im September 2019. - Keystone

Die Schweiz und die VAE

Seit 1976 unterhalten die beiden Staaten bilaterale Beziehungen. Die Schweiz gehört zu den Top 10-Investoren in den VAE und schafft damit rund 10'000 Arbeitsplätze.

Der Sonntag begann mit einem Gespräch mit VAE-Finanzminister Al Tayer. Themen waren die Zusammenarbeit der beiden Staaten im finanziellen Bereich inklusive Erfahrungsaustausch im Bereich Fintech. Gesprochen wurde auch über globale Steuerfragen und internationale Entwicklungen wie Besteuerung der digitalen Wirtschaft und Stablecoins.

Danach kam es noch zu einem Treffen von Maurer mit Abu Dhabis Kronzprinzen Mohamed bin Zayed Al Nahyan. Dabei ging es namentlich um die Förderung des Jugendaustausches, die Menschenrechte und die weitere Zusammenarbeit der beiden Länder.

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Ueli Maurer spricht an der Herbstsession der eidgenössischen Räte im September 2019 in Bern. - Keystone

Ein umstrittenes Treffen

Nach dem Spatenstich für den Schweizer Expo-Pavillon reiste Bundespräsident Maurer weiter nach Saudi-Arabien. Dort trifft er am Montagmorgen den umstrittenen saudischen König Salman. Dessen Sohn Mohamed bin Salman wird als Drahtzieher im Mordfall des Journalisten Kamal Kashoggi vermutet.

Die VAE und Saudi-Arabien sind seit langem die wichtigsten Wirtschafts- und Handelspartner der Schweiz in der Golfregion. Zum regelmässigen Austausch gehören auch Dialoge im politischen Bereich. Die Schweiz ist in der Region im Rahmen ihrer guten Dienste engagiert. Unter anderem hat die Schweiz 2017 Schutzmachtmandate für Saudi-Arabien im Iran und für den Iran in Saudi-Arabien übernommen.

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