Die Twint-App wird immer beliebter. Das gestiegene Bedürfnis nach kontaktlosen Zahlungen an der Ladenkasse und der coronabedingte Online-Boom verhalfen dem Schweizer Bezahldienst nochmals zu einem Wachstumsschub. Das auch bei den über 60-Jährigen, sagte CEO Markus Kilb im Interview mit der Nachrichtenagentur AWP.
Twint App Handy Spenden
Die App Twint ermöglicht es, digital Geld auszugeben. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Twint berichtete unlängst von einer starken Zunahme der Nutzer und Transaktionen - auch wegen des Corona-Lockdowns.

Mit über 3 Millionen Kunden ist Twint die Nummer Eins der Bezahl-Apps in der Schweiz. Man sei aber bereits vor dem Lockdown stark gewachsen, betonte Kilb. So habe Twint innerhalb des letzten Jahres die Anzahl Transaktionen fast verdreifacht.

Zwar seien Überweisungen in gewissen Bereichen wie dem öffentlichen Verkehr oder der Gastronomie coronabedingt zurückgegangen. Zeitgleich habe Twint aber deutlich mehr neue Kunden gewonnen, die laut Kilb die App auch rege nutzen. Alleine im September wickelte Twint laut Kilb über elf Millionen Transaktionen ab.

Zudem sei vor allem die Gruppe der über 60-Jährigen die relativ gesehen am stärksten wachsende Kundengruppe. «In Zeiten von Corona stieg das Bedürfnis nach kontaktlosen Zahlungen, die von Vielen als hygienischer und sicherer empfunden werden, nochmals deutlich an», fasste Kilb den Wachstumsschub bei Twint aufgrund der Pandemie zusammen.

Die anfänglich vor allem für Geldüberweisungen zwischen Privatpersonen genutzte App werde zudem mittlerweile mit einem Anteil von 60 Prozent an den Transaktionen etwa beim Online-Einkauf oder an der Ladenkasse eingesetzt.

Angesprochen auf die im März aufgetauchten Unstimmigkeiten zwischen Twint und dem Online-Shop Digitec Galaxus gibt sich Kilb optimistisch, dass es bald zu einer Einigung kommen wird. Auch weil das Bedürfnis von vielen Digitec-Kunden mit Twint zu bezahlen gross sei.

Das Argument der zu hohen Gebühren will Kilb zudem nicht gelten lassen: «Ich darf mit Fug und Recht behaupten, dass wir sehr wettbewerbsfähig sind, was die Transaktionsgebühren anbelangt.»

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