Twint ist bei den Studenten aus der Schweiz das bevorzugte Zahlungsmittel. Das Zahlungssystem zählt aktuell über drei Millionen stolze Nutzer.
Die Bezahl-App Twint hat 500'000 Nutzer.
Die Bezahl-App Twint hat 500'000 Nutzer. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Schweizer Zahlungssystem Twint hat bereits drei Millionen Nutzer.
  • Unter den Studenten ist es das bevorzugte Zahlungsmittel.
  • Am meisten wird es bei Geldrückzahlungen unter Freunden eingesetzt.
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Debit- und Kreditkarten sind bei Schweizern beim Einkaufen zwar noch die am meisten genutzten bargeldlosen Zahlungsmittel. Doch das Bezahlverfahren Twint gewinnt zunehmend an Beliebtheit. Bei Studenten ist es laut einer Umfrage bereits das bevorzugte Zahlungsmittel.

Am Montag wurde die Umfrage veröffentlicht. Das Marktforschungsinstitut Ipsos hat diese im Auftrag von Twint durchgeführte. Daran teilgenommen haben 800 Personen aus allen Sprachregionen der Schweiz. Durchgeführt wurde sie im Zeitraum Anfang bis Mitte August.

Twint ist weiter verbreitet als Paypal

Dabei ist für 24 Prozent aller Befragten die Banküberweisung vor den Debitkarten (18%) und der Kreditkarte (15%) das präferierte Zahlungsmittel. Auf Platz vier folgt aber bereits der Zahlservice (12%).

Für junge Menschen (16-34-Jährige) ist das Bezahlverfahren aber bereits das zweit- respektive das meist beliebteste Zahlungsmittel. Dabei ist der Service bei diesen beiden Befragungsgruppen weiter verbreitet als etwa Paypal, Apple Pay oder Revolut. Diese werden nur von wenigen der Befragten genutzt.

Wohlen digitalisiert Parkuhren
Wohlen digitalisiert Parkuhren - Gemeinde Wohlen, Stabsdienste

Es zeigen sich allerdings deutliche Unterschiede in Bezug auf die Präferenz. Unterschieden werden Bezahlungen im Laden (POS), beim Online Shopping (ECOM) und beim Geldrückbezahlen an Freunde und Familie (P2P).

So werden in Läden Debitkarten, Bargeld und Kreditkarten bevorzugt. Beim Online-Shopping sind es Kreditkarten, PayPal und Twint. Bei Peer-2-Peer Zahlungen wird vor allem Twint präferiert.

CEO ist zuversichtlich

Ein Viertel der Schweizer Bevölkerung plant gemäss der Umfrage Twint in Zukunft häufiger zu nutzen. Bei aktuellen und potenziellen Nutzern sind es über die Hälfte. Andere bargeldlose Zahlungsarten und Anbieter zeigen gemäss Umfrage eine konstante zukünftige Nutzung.

Angesichts dieser Perspektiven zeigte sich CEO Markus Kilb an eine Videokonferenz zur Studie zuversichtlich. Die Anzahl Nutzender, Händler und Transaktionen habe während und auch nach dem Corona-Lockdown stetig zugenommen.

Markus Kilb CEO TWINT
Markus Kilb, CEO von TWINT. - TWINT

Aktuell verzeichne das Unternehmen 3 Millionen Nutzer, womit sich deren Anzahl innerhalb eines Jahres um 80 Prozent erhöht habe. Diese würden aktuell mehr als 11 Millionen Transaktionen pro Monat tätigen. «Wir werden somit die für 2020 gesetzten Ziele von 3 Millionen Nutzer und 100 Millionen Transaktionen klar übertreffen.»
Das sagte Kilb weiter.

Auch kleine Läden bieten Zahlservice an

Seit diesem Frühjahr sind auch rund 15'000 neue Händler zu dem Zahlservice gestossen. Darunter sind, neben gossen Anbietern, auch viele Hofläden, Marktstände und Manufakturen. Diese Entwicklung zeige, dass Twint den Händlern auch bezüglich Gebühren ein wettbewerbsfähiges Angebot unterbreite. Mit dem Argument zu hoher Gebühren hat im März der Online-Händler Digitec-Galaxus Twint als Zahlungsmittel gestrichen.

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Anschrift eines Galaxus-Geschäfts in Zürich. - Keystone

Mit diesem ehemaligen Kunden würden derzeit wieder Gespräche geführt, sagte Kilb weiter. Auf Anfrage sagte denn auch Digitec-Galaxus-Chef Florian Teuteberg: «Wir sind mit Twint nach wie vor im Gespräch. Wir wollten die Zahlungsart nie abschalten und würden uns freuen, wenn unsere Kunden wieder mit Twint zahlen könnten.»

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