Der Personalverband transfair möchte den Wettbewerbsdruck im Bahnverkahr zu Lasten des Personals verringern.
Deutsche Bahn
Die Züge der Deutschan Bahn (DB) sind oft verspätet. - Keystone

Der Personalverband transfair will der BLS bei der Umsetzung ihres Sanierungsprogramms genau auf die Finger schauen. Es dürfe nicht sein, dass der Wettbewerbsdruck im Bahnverkehr zu Lasten des Personals gehe.

Das machte der Verband in einem Communiqué vom Mittwoch deutlich. Der vom Bund forcierte Wettbewerb auf dem Schweizer Schienennetz bringe eigentlich nichts, sagte Bruno Zeller, Branchenleiter Öffentlicher Verkehr, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Jede Bahn wolle die günstigste sein und strebe daher Kostensenkungen an mit Hilfe von Optimierungs- und Effizienzprogrammen. Das zeige das Beispiel BLS: "Sie will gegenüber der Konkurrenz und den Bestellern finanziell besser dastehen. Das wird jedoch dem vom Stellenabbau betroffenen Personal schwierig zu erklären sein."

Die BLS müsste laut Zeller mehr Widerstand leisten gegenüber den Bestellern, also dem Kanton Bern und anderen Kantonen. Es dürfe nicht sein, dass sie in vorauseilendem Gehorsam zusichere, die Angebote noch günstiger zu machen.

Transfair erinnert die BLS daran, dass sie sich gemäss Gesamtarbeitsvertrag für die Weiterbeschäftigung der von Rationalisierungen, Strukturänderungen und betriebsorganisatorischen Massnahmen betroffenen Mitarbeitenden einsetzt. "Daran wird transfair die BLS messen."

Wie der Abbau von rund 200 Vollzeitstellen vonstatten gehen soll, steht noch nicht fest. Transfair weist darauf hin, dass die Digitalisierung und Automation von Geschäftsprozessen wohl vor allem das Verwaltungspersonal treffen werde.

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