Tramelan BE: Fledermäuse legen Realisierung von Windpark auf Eis
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bau eines Windparks in Tramelan BE verzögert sich.
- In einem nahegelegenen Haus wurde eine Fledermaus-Kolonie entdeckt.
Die Realisierung eines Windparks auf dem Gemeindegebiet von Tramelan BE verzögert sich. Das Bundesgericht hat einem Gesuch um Revision seines Urteils vom November 2023 die aufschiebende Wirkung erteilt. Im besagten Entscheid wies es Beschwerden gegen das Projekt im Wesentlichen ab.
Fledermaus-Kolonie legt Projekt lahm
Die Revision wurde von einem Einwohner von Tramelan BE mit der Begründung beantragt, dass sich in seinem Haus eine Kolonie des Braunen Langohrs niedergelassen hat.
Diese Fledermäuse, die von Pro Natura zum Tier des Jahres 2012 erkoren wurden, gelten, wie fast alle Fledermäuse in der Schweiz, als gefährdet.
Nach Ansicht des Mannes rechtfertigt die Anwesenheit dieser Tiere, das Urteil zu revidieren und auf die Errichtung einer der geplanten Windturbinen zu verzichten.
Vor einem Jahr wies das Bundesgericht Beschwerden gegen das Bauprojekt im Wesentlichen ab. Es ordnete lediglich die Verlegung von zwei Erddepots an.
Sache des Gerichts
Das Bundesgericht hält fest, es sei Sache des Gerichts darüber zu entscheiden, ob das Auftauchen dieser Fledermäuse eine neue Tatsache darstelle, die eine erneute Prüfung des Falls erlaube.
In der Zwischenzeit würden alle Arbeiten im Zusammenhang mit dem Bau oder dem Betrieb der umstrittenen Windkraftanlage ausgesetzt.
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Das Projekt Windpark «Montagne de Tramelan» wurde von der BKW Energie initiiert und soll sieben Windturbinen umfassen. Die Jahresproduktion wird auf etwa 28 Gigawattstunden geschätzt.