Da mussten Angehörige zweimal hinschauen: Nach fast zwei Jahren stand ein totgeglaubtes Familienmitglied plötzlich auf der Matte. Der 44-jährige Thailänder sei nur wenige Monate zuvor eingeäschert worden.
Trotz Zweifeln liess die Familie ihr totgeglaubtes Familienmitglied einäschern (Symbolbild).
Trotz Zweifeln liess die Familie ihr totgeglaubtes Familienmitglied einäschern (Symbolbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach fast zwei Jahren tauchte in Thailand der totgeglaubter Sakorn Sachiwa wieder auf.
  • Die Familienangehörigen liessen den 44-Jährigen erst Monate zuvor einäschern - und das obwohl sie daran zweifelten, dass es sich bei der Leiche wirklich um ihren Sakorn Sachiwa handelte.

Nach fast zwei Jahren Wanderarbeit ist ein totgeglaubter Thailänder zu seiner Familie zurückgekehrt - zum grossen Schreck seiner Angehörigen. Diese hatten nämlich seine vermeintliche Leiche Monate zuvor einäschern lassen, wie ein Ermittler der Polizei der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag sagte. Der 44-jährige Sakorn Sachiwa versuche nun, von den Behörden seine Identität zurückzubekommen.

Nach dem vermeintlichen Tod des Mannes waren seinen Angehörigen zwar Zweifel gekommen, weil der Tote ein perfektes Gebiss hatte, wie einer der Verwandten dem örtlichen TV-Sender Thai PBS sagte. Dem Familienvater hingegen hätten die Vorderzähne gefehlt. Doch die Polizei sei sich sicher gewesen, dass es sich um Sakorn handele, da sein Ausweis bei der Leiche gefunden worden sei, sagte Ermittler Veerayuth Srisupat der dpa weiter.

Nun müsse der Fall neu aufgerollt werden, um die wahre Identität des bereits eingeäscherten Toten festzustellen. Der Polizei zufolge war dieser an einer Blutvergiftung gestorben.

Der 44-Jährige selbst sagt, er habe seine Papiere vor einiger Zeit verloren und seitdem keinen Kontakt zu seiner Familie gehabt. «Meine Mutter sagte: "Du bist tot. Wie kannst du zurückkehren"», berichtete er Thai PBS. «Ich war so verwirrt». Seine Papiere und damit seine Identität dürfte er aber wiederbekommen. Dieser Prozess dauere allerdings einige Wochen, sagte der Bezirkschef von Sisaket, Pornchai Wongngam.

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