Der Kanton Aargau hat das Sperrgebiet wegen der Gefahr der tödlichen Krebspest im Bach Sissle im aargauischen Fricktal aufgehoben.
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Ein Bach. (Symbolbild) - Pixabay
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Die Behörden entdeckten keine weiteren Krebspestfälle. Im Bach und im Einzugsgebiet wurden zahlreiche heimische Dohlenkrebse gesichtet.

Die Flusskrebsbestände im Einzugsgebiet der Sissle ausserhalb des Sperrgebiets seien überprüft worden, teilte das kantonale Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) am Donnerstag, 17. November 2022, mit.

Alle im Frühling tot aufgefunden Krebse seien negativ auf den Krebspesterreger untersucht worden.

Mitte Juli 2022 seien wieder lebende Dohlenkrebse ohne Anzeichen für Krebspest im Sperrgebiet beobachtet worden. Dies weise auf eine gesunde Population ohne Krebspest hin.

Der Kanton erliess im April 2021 ein Sperrgebiet

Lokale Fischer hatten den Fund von toten einheimischen Dohlenkrebsen in der Sissle zwischen Eiken und Frick gemeldet.

Danach wurde bei insgesamt 31 Krebsen von zwei Standorten aus der Sissle die Krebspest diagnostiziert.

Bei der Pilzerkrankung, die für die einheimischen Krebse tödlich ist, handelt es sich um eine zu bekämpfende Tierseuche gemäss eidgenössischer Tierseuchenverordnung.

Man müsse auch in Zukunft achtsam sein

Das Einzugsgebiet der Sissle im Fricktal gilt als einmaliges Refugium für die aus zahlreichen anderen Gewässern bereits verschwundenen einheimischen Dohlenkrebse.

Deshalb müsse man auch in Zukunft achtsam sein, halten die Kantonsbehörden fest.

Es sei nicht auszuschliessen, dass die Krebspest über nicht-einheimische Exoten wie Kamberkrebse oder Signalkrebse aus dem Rhein wieder in die Sissle gelangten.

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