Auf einem Berner Bauernhof hat eine Tierschutzkontrolle desolate Zustände aufgedeckt. Sie fand 130 tote Ferkel vor.
Ferkel
Eine Tierschutzkontrolle hat 130 tote Ferkel in einem Berner Bauernbetrieb entdeckt. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Tierschutzkontrolle hat 130 tote Ferkel in einem Berner Bauernbetrieb entdeckt.
  • Der Betriebsleiter muss mit einer Strafanzeige rechnen.

Eine Tierschutzkontrolle ist in einem Landwirtschaftsbetrieb im Kanton Bern auf desolate Zustände in der Schweinehaltung gestossen. Rund 130 tote Ferkel fanden die Kontrolleure. Die lebenden Schweine wurden unterdessen in einem anderen Betrieb untergebracht.

Der Betriebsleiter muss mit einer Strafanzeige rechnen, wie die bernische Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion am Donnerstag mitteilte.

Der Betrieb sei den Behörden bekannt gewesen. Er wurde in den vergangenen Monaten mehrfach kontrolliert, zudem wurden Massnahmen angeordnet.

Betriebsleiter aus gesundheitlichen Gründen überfordert

Der Betriebsleiter sei aus gesundheitlichen Gründen überfordert gewesen und betreut worden, heisst es in der Mitteilung weiter. Bei einer neuerlichen Kontrolle in den vergangenen Tagen seien trotz Massnahmen rund 130 tote Ferkel zum Vorschein gekommen.

Diese Ferkel haben es besser als ihre Artgenossen in einem Berner Bauernbetrieb. Dort wurden jüngst 130 tote Tiere gefunden, der Betreiber muss mit einer Strafanzeige rechnen. (Symbolbild)
Diese Ferkel haben es besser als ihre Artgenossen in einem Berner Bauernbetrieb. Dort wurden jüngst 130 tote Tiere gefunden, der Betreiber muss mit einer Strafanzeige rechnen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Bei einem Grossteil habe es sich um frische Kadaver von Neugeborenen oder von wenigen Wochen alten Tieren gehandelt. Ferkel benötigen nach der Geburt eine intensive Betreuung. Fehlt diese, gehen sie rasch ein, was im vorliegenden Fall nach Angaben der Behörden offenbar passiert ist.

Essen Sie Fleisch?

Die noch lebenden Schweine hat der Veterinärdienst in einem anderen Betrieb unterbringen können. Die Mastrinder wurden verkauft und für die Betreuung des restlichen Viehbestands wurde ein externer Betriebshelfer organisiert.

Nähere Angaben zum betroffenen Bauernbetrieb und dessen Standort machen die Behörden nicht. Aufgrund des laufenden Verfahrens geben sie auch keine weiteren Auskünfte zum Fall.

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