Vor den Schulen in Aadorf TG sind oft viele Elterntaxis unterwegs. Dies geht der Volksschulgemeinde gehörig gegen den Strich – drohen nun sogar Bussen?
thurgau elterntaxis
Sogenannte Elterntaxis werden vor Schulen vermehrt zum Problem. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Aadorf TG bringen Eltern ihre Kinder oftmals mit dem Auto zur Schule.
  • Durch das entstehende Verkehrschaos werden viele Schülerinnen und Schüler gefährdet.
  • Die Volksschulgemeinde sagt dieser Praxis nun den Kampf an – und droht mit Bussen.
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Die Volksschulgemeinde der Thurgauer Gemeinde Aadorf hat genug von Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Mit einem Aufruf in den «Aadorfer News» appelliert sie an «unvernünftige Eltern».

Besonders schwierig wird die Lage an Kindergärten beschrieben. Schulpräsidentin Astrid Keller erklärt gegenüber der «Thurgauer Zeitung», dass viele Kinder ohne weitere Aufmerksamkeit zu den «Taxis» rennen würden. Sie seien sich der Gefahr nicht bewusst. «Sie konzentrieren sich auf ihre Freunde oder springen über den Platz mit den wartenden Autos.»

Bisher kam es noch zu keinem Unfall, dies sei jedoch gemäss vieler Kindergartenlehrpersonen lediglich eine Frage der Zeit.

Bringen Sie Ihre Kinder oft mit dem Auto in die Schule?

Trotz Überzeugungsversuchen der Schulen zeigen sich Eltern wenig einsichtig. «Der Schulweg ist zu gefährlich» oder «Wir müssen uns wegen der Mittagspause beeilen», berichtet Keller als Gründe.

Die Schulpräsidentin betont dabei auch den Wert des Schulwegs für die Kinder: Er ermögliche soziale Erfahrungen, den Umgang mit Verkehrsgefahren sowie Bewegung an frischer Luft. Sie sagt zur «Thurgauer Zeitung»: «Der Schulweg stärkt die Selbstständigkeit und das Selbstbewusstsein unserer Jungen.»

Drohen bald Geldbussen?

Bisherige Massnahmen zur Eindämmung der «Elterntaxis» haben bislang noch wenig gefruchtet. Bei der Volksschulgemeinde ist man in Zukunft deshalb auch bereit, schwerwiegendere Massnahmen in Betracht zu ziehen.

Dabei schliesst Schulpräsidentin Keller gegenüber der Zeitung auch das Aussprechen von Bussen nicht aus. Es brauche dann eine engere Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde und der Polizei, so Keller.

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