Die Bewilligung für die Bergung des Dampfschiffs «Säntis» wurde verlängert. Der Schiffsbergeverein hat nun bis zum 31. August Zeit.
Die «Säntis» vor ihrer Versenkung im Mai 1933.
Die «Säntis» vor ihrer Versenkung im Mai 1933. - sda - Schiffsbergeverein
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Das Thurgauer Amt für Umwelt hat dem Schiffsbergeverein aus Romanshorn TG die Bewilligung für die Bergung des Dampfschiffs-Wracks im Bodensee verlängert. Das Vorhaben musste Mitte Mai aufgrund technischer Probleme verschoben werden.

Der Verein habe nun mit der erneuerten Wassernutzungsbewilligung bis 31. August für die Bergung der «Säntis» Zeit, schrieb der Kanton Thurgau am Dienstag auf Instagram. Die ursprünglich erteilte Bewilligung dafür war bis Ende Mai gültig.

Versuch gescheitert wegen gerissenem Seil

Grund für das Scheitern der vor zwei Wochen geplanten Bergung war unter anderem ein gerissenes Seil. Tauchroboter brachten zuvor mehrere Stahlseile an, um das Dampfschiff schliesslich aus 210 Metern Tiefe an die Wasseroberfläche befördern zu können.

Bevor die Bergung fortgesetzt werden kann, müssen nun Tauchroboter am Grund des Sees unter anderem technische Teile auswechseln und Leinen entwirren, erklärten die Verantwortlichen. Sie zeigten sich überzeugt, das Schiff im Verlauf des Sommers doch noch bergen zu können.

Grosses öffentliches Interesse

Das öffentliche Interesse am Wrack ist gross. Für den ursprünglichen Bergungstermin organisierte der Schiffsbergeverein sieben Zuschauerschiffe mit rund 1000 Gästen.

Die «Säntis» wurde im Mai 1933 absichtlich versenkt. Sie liegt in der Seemitte zwischen Romanshorn und Langenargen D. Eine Verschrottung wurde damals als zu teuer verworfen. Das 49 Meter lange Schiff war seit 1892 auf dem Bodensee unterwegs und konnte 400 Passagiere befördern.

Die ehemalige Besitzerin des Dampfschiffes, die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt AG, hatte das Wrack dem Schiffsbergeverein für einen symbolischen Franken verkauft.

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