Die Aarebrücke in Thun stösst auf Widerstand der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission. Die bevorzugte Variante ist nicht bewilligungsfähig.
Thun
Die Stadt Thun. - Keystone
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Die Stadt Thun kann ihre bevorzugte Variante bei der Schliessung der Lücke im Fuss- und Veloverkehrsnetz zwischen dem Bahnhof und Steffisburg nicht umsetzen. Die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) hat die vorgesehene Aarebrücke als nicht bewilligungsfähig beurteilt.

Für die geplante Fuss- und Veloverbindung will die Stadt Thun eine Brücke über die Allmendstrasse und eine über die Aare errichten. Die geplante Brücke über die Allmendstrasse ist gemäss einem Gutachten der ENHK möglich.

Sie führe zu keiner Beeinträchtigung des Ortsbildes, wie die Stadt Thun am Dienstag in einem Communiqué mitteilte. Die von der Stadt bevorzugte Variante der Aarebrücke oberhalb des Stauwehrs ist jedoch nicht bewilligungsfähig, wie es in der Mitteilung weiter hiess.

Gemäss ENHK würde eine neue Brücke zwischen Schwäbis und Wehrbrücke «wegen der Zäsur in der freien Wasserfläche voraussichtlich zu einer schwerwiegenden Beeinträchtigung führen».

Aarequerung: Neue Planungen in Sicht

Eine Aarebrücke unterhalb des Stauwehrs wurde von der ENHK hingegen als machbar eingestuft, wie die Stadt weiter schrieb. Kein Entscheid, nur ein Gutachten.

Die Stellungnahme der ENHK stelle keinen Entscheid dar, sondern ein Gutachten, hiess es weiter. Aufgrund der negativen Einschätzung sei jedoch ein Festhalten an der bevorzugten Variante vor dem Hintergrund der nachfolgenden Bewilligungsprozesse nicht zielführend.

Für die weiteren Planungsschritte will die Stadt daher eine Aarequerung unterhalb des Stauwehrs evaluieren. Weil das Gebiet rund um das Thuner Aarebecken im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder liegt, hatte die Stadt Thun die ENHK zur Stellungnahme eingeladen.

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