Marco Goecke hat in der Staatsoper Hannover eine Kritikerin mit Hundekot beschmiert. Trotz allem wurde er nun zum Ballettdirektor am Theater Basel ernannt.
Marco Goecke 2019 im Foyer der Staatsoper.
Marco Goecke 2019 im Foyer der Staatsoper. - Christophe Gateau/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Marco Goecke ging mit seiner Hundekot-Attacke durch die Presse.
  • Das Theater Basel hat ihn nun als Ballettdirektor angestellt.
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Marco Goecke wird ab Sommer 2025 das Ballett am Theater Basel leiten und choreografieren. Goecke wird bis 2029 als künstlerischer Leiter und Haus-Choreograf des Basler Balletts verpflichtet.

Er tritt damit die Nachfolge von Adolphe Binder an, welche das Ballett für zwei Jahre leitete. Diese Entscheidung gab Benedikt von Peter, der Intendant des Theaters Basel, in einer Medienmitteilung bekannt.

Trotz seiner umstrittenen Vergangenheit bezeichnet das Theater Basel die Verpflichtung von Goecke als «Glücksgriff». In der Pressemitteilung steht: «Die Verpflichtung von Marco Goecke ist ein Glücksgriff für das Theater Basel, die Stadt, die Region und die Schweiz insgesamt.»

Der Hundekot-Skandal

Einverstanden, in der globalen Ballettszene mag Goecke als Ausnahmekünstler gelten. Doch: Sein Ruhm wurde durch einen heftigen Vorfall überschattet.

Bei seinem vorherigen Arbeitgeber – der Staatsoper Hannover – wurde er entlassen, nachdem er eine bekannte Tanzkritikerin mit Hundekot (!) beschmierte und körperlich angriff.

Der Skandal fand auch juristische Beachtung. Goecke erhielt eine Geldstrafe, woraufhin der Prozess eingestellt wurde. Das Stück «Die Hundekot-Attacke» war sogar ein Publikumsliebling beim Berliner Theatertreffen.

Soll man Marco Goecke den Hundekot-Skandal verzeihen?

Goecke zeigte sich bei einer Pressekonferenz reuig: «Das war der grösste Fehler in meinem Leben, und das ist nicht einfach zu entschuldigen», sagte er über den Vorfall.

Benedikt von Peter, der Intendant des Basler Theaters, äusserte sich ebenfalls zum Thema. Er betonte die Wichtigkeit von zweiten Chancen und menschlicher Vergebung: «Das Menschliche steht an erster Stelle, auch wenn das passiert ist.»

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