Tausende Genfer Beamte streiken und demonstrieren gegen Lohnabbau

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Genève,

Am Donnerstag haben in Genf tausende Beamte gegen einen Lohnabbau demonstriert. Unter den Demonstrierenden waren viele Lehrpersonen.

Das Genfer Staatspersonal ging am Donnerstag erneut in grosser Zahl auf die Strasse um gegen Lohnkürzungen zu protestieren.
Das Genfer Staatspersonal ging am Donnerstag erneut in grosser Zahl auf die Strasse um gegen Lohnkürzungen zu protestieren. - sda - KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI

Das Wichtigste in Kürze

  • Beamte demonstrierten am Donnerstag in Genf gegen den Lohnabbau.
  • Zur Demo aufgerufen hatten die Gewerkschaften.

In Genf haben am Donnerstag erneut mehrere tausend Mitarbeitende des öffentlichen Dienstes gegen einen von der Regierung geplanten Lohnabbau demonstriert. Nach einem Streik nahmen laut Polizei zwischen 4000 und 5000 Menschen an einer Kundgebung in der Innenstadt teil.

Zur Demo aufgerufen hatten die Gewerkschaften.

Unter den Teilnehmern waren viele Lehrpersonen. Die Kundgebungsteilnehmer, die nach Beschäftigungssektor aufgeteilt vom Place Neuve bis zum Place des Nations marschierten, trugen grösstenteils eine Gesichtsmaske.

genf beamte
An der Demo nahmen über 4000 Beamte teil. - Keystone

Bereits vor zwei Wochen war es in Genf zu einer grossen Protestaktion mit gegen 6000 Menschen gekommen. Laut den Organisatoren nahmen nun unter anderem wegen der verschärften Corona-Situation weniger Personen teil. Dem Kanton meldeten sich knapp 2200 Beschäftigte im Streik, die überwiegende Mehrheit aus dem Bildungsdepartement.

Rücknahme der Gesetzesvorlage verlangt

Die Beamten fassten schliesslich einstimmig eine Resolution zur Fortsetzung der Aktion. Sie forderten weiter die Rücknahme der Gesetzesvorlage, mit der die Regierung Gehälter kürzen will. Eine neue Versammlung ist für den kommenden Dienstag vorgesehen.

Die Genfer Kantonsregierung rechnet im Budgetentwurf für das Jahr 2021 mit einem gewaltigen Defizit von rund einer halben Milliarde Franken. Sie will darum etwa die Gehälter aller Staatsbediensteten um ein Prozent kürzen. Der Staatsrat rechtfertigt dies als eine Solidaritätsanstrengung des öffentlichen Dienstes mit dem Privatsektor, der von der Krise hart getroffen sei. Die Gewerkschaften hingegen erachten die «Steuergeschenke, die den Unternehmen und den Reichsten gewährt werden», als Ursprung der Sparübung.

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