Gute Nachricht für alle Grenzgänger und Grenzgängerinnen. Neu sind die Covid-Apps aus der EU und der Schweiz kompatibel.
SwissCovid App
Eine Person installiert das SwissCovid-App auf einem iPhone. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Deutsche und Schweizer Version der Covid-App ist jetzt in beiden Ländern nutzbar.
  • Dies ist ein grosser Vorteil für rund 60'000 Grenzgänger und Grenzgängerinnen.
  • Ein Stolperstein bei der Verknüpfung der Apps war das fehlende Rahmenabkommen.

Die SwissCovid-App kann neu auch in Deutschland genutzt werden, und die deutsche Warn-App funktioniert auch in der Schweiz. Namentlich für rund 60'000 Grenzgänger aus Deutschland bedeute dies eine Verbesserung, schrieb das Bundesamt für Gesundheit (BAG).

Vereinbarung mit dem Robert-Koch-Institut

Die Interoperabilität gelte ab sofort, hiess es im Communiqué vom Donnerstag. Möglich geworden sei sie dank einer Vereinbarung mit dem Robert-Koch-Institut in Deutschland. Damit können App-Nutzer länderübergreifend gewarnt werden, wenn sie Kontakt mit einer infizierten Person gehabt haben.

SwissCovid App
Eine Frau installiert die SwissCovid Contact Tracing App auf ihrem Smartphone. - Keystone

Bisher mussten Personen, die sich in den beiden Ländern aufhalten, beide Apps auf ihrem Mobiltelefon installiert haben. Nur so konnten sie die Proximity-Tracing-Systeme der beiden Länder nutzen.

EU-Apps mit schweizerischen verknüpfen

Schon im August forderten vier deutsche CDU-Politiker aus Baden-Württemberg in einem Brief die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dazu auf: Die in der EU genutzten Corona-Warn-Apps mit der schweizerischen zu verknüpfen.

Als Stolperstein für eine Verknüpfung der Schweizer App mit jenen in EU-Staaten wurde bisher das fehlende Rahmenabkommen angesehen.

EU Schweiz
Ein Mann hält die Schweizer-Flagge und die Flagge der EU in der Hand. (Symbolbild) - Keystone

Für die Teilnahme der Schweiz am sogenannten EU-Gateway, das Informationen der verschiedenen Tracing-Apps verbindet, «fehlt die rechtliche Grundlage. Weil es kein Gesundheitsabkommen gibt», sagte im August 2020 der damalige EU-Botschafter Michael Matthiessen in einem Interview mit der NZZ. Und ein Gesundheitsabkommen hängt von einem institutionellen Rahmenabkommen ab.

3,1 Millionen Downloads

Die SwissCovid-App wurde bisher rund 3,1 Millionen Mal heruntergeladen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) schreibt. Aktiv waren zuletzt rund 1,82 Millionen Apps. Die Zahl der eingegebenen Covid-Codes war zuletzt wieder etwas gestiegen, auf rund 1100 an den sieben Tagen bis zum 23. März.

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