Zahlreiche Piloten änderten heute spontan die Flugrouten, um den Luftraum über der Krisenregion zu meiden. Erste Airlines stoppen Flüge in den Iran komplett.
Fluggesellschaft Swiss
Die Swiss ist eine Tochter der Lufthansa. - SDA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit heute Morgen umfliegen die meisten Airlines den Irak und den Iran bestmöglich.
  • Auch die Swiss hält ihre Piloten dazu an, die Krisenregion zu umfliegen.
  • Flüge nach Teheran oder Bagdad sind bis auf weiteres gestrichen.

Nach dem ungeklärten Flugzeugabsturz im Iran und den Raketen auf eine US-Militärbasis ergreifen die Swiss und andere Airlines Massnahmen. Verschiedene Piloten haben heute Morgen kurzfristig ihre Flugrouten geändert, um den irakischen und iranischen Luftraum zu vermeiden.

Kein Risiko eingehen

Als erstes reagierte ein britischer Pilot der British Aiways kurz nachdem der Iran die US-Militärbasis im Irak beschossen hatte. Die Boeing 777 mit 200 Passagieren an Bord war von Mumbai nach London unterwegs und hätte den Irak überflogen. Doch der Pilot bremste vor der Grenze zwischen Kuwait und dem Irak scharf ab, flog eine Schlaufe und flog stattdessen über Saudi Arabien davon.

Der British Airways Pilot hatte sich kurzfristig entschieden, das Risiko nicht einzugehen. Seinem Beispiel folgen seit einigen Stunden die meisten Airlines. - Flightradar24

Die Maschine steht momentan in Athen und muss neu aufgetankt werden. Indische Staatsangehörige sitzen offenbar auf dem Flughafen fest, weil sie keine gültigen Visen für Griechenland besitzen, berichtet der «Mirror».

Auch Swiss-Piloten betroffen

Auch die Swiss hat reagiert und hält ihre Piloten seit wenigen Stunden dazu an, den irakischen und iranischen Luftraum zu umfliegen. «Die Route für Flüge von und nach Dubai/Muskat führt neu über Saudi-Arabien und diejenige für den Flug von und nach Mumbai über Turkmenistan» sagt Swiss-Mediensprecherin Meike Fuhlrott. Damit verbunden sind längere Flugzeiten zwischen einer halben und ganzen Stunde.

Irak
Der Irak wird momentan von den meisten Fluggesellschaften gemieden. In Kuwait staut sich der Verkehr. - Flightradar24

Die Swiss-Mutter Lufthansa hat derweil alle Flüge nach Teheran und in den Irak für unbegrenzte Zeit gestrichen. Jedoch schon am Abend will die Lufthansa wieder einzelne Flüge nach Teheran aufnehmen.

Ein Blick auf den «flightradar24» zeigt, dass viele europäische Flugzeuge momentan über Kuwait abdrehen und den Irak südlich umfliegen. Fast ausschliesslich Maschinen von Qatar Airlines, Oman Air und Emirates überfliegen den Irak weiterhin.

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